PJ-Tertial Chirurgie in Universitaetsklinikum Heidelberg (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
Viszeralchirurgie, HIPSTA, Urologie, Herzchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Viszeralchirurgie:
Man startet in den Tag mit ein paar Blutentnahmen, diese halten sich in der Chirurgie aber meistens im Rahmen, vor allem wenn man nicht der einzige PJ auf Station ist. Während der Visite klingelt dann meist das Telefon und man wird in den OP abgerufen. Dort ist die Stimmung sehr gut, die allermeisten Oberärzte waren sehr nett, gesprächig und haben einem viele Dinge beigebracht. Generell sind die OPs in Heidelberg sehr anspruchsvoll. Gallenblasen und Leistenhernien sucht man auf dem Plan vergebens, dafür wird sehr viel gewhippelt, transplantiert und an verrückten Liposarkomrezidiven herumgeschnitten. Für alle, die sich für die (Viszeral-)chirurgie begeistern können, ein echter Traum. Wer ungern im OP steht, dazu meistens 4-8 Stunden am selben Patienten, sollte sich eventuell an eine andere Klinik wenden. Sollte man tatsächlich einmal nicht in den OP müssen, kann man sich auf Station verdingen, sekundäre Wundverschlüsse und Drainagen managen, Patienten aufnehmen und in der Nachmittagsbesprechung vorstellen.

HIPSTA: Die Ausbildungsstation ist natürlich das Aushängeschild der Chirurgie. Zusammen mit Auszubildenden aus der Pflege und der Physiotherapie muss man schauen, wie man seine Handvoll Patienten sinnvoll betreut. Der Lernzuwachs dabei ist enorm, die Betreuung meist sehr gewissenhaft und es wird einem von allen Seiten unter die Arme gegriffen. Nur in den OP kommt man während dieser Zeit nicht.

Urologie: Im Vergleich zur Viszeral unglaublich schlecht organisierte Abteilung. Die Stationsärzte sitzen teils 15 Stunden lang im Arztzimmer und schlagen sich mit Dokumentation und unnötigen Rücksprachen und Versammlungen mit den Chefs herum. Nett sind sie dennoch sehr, können sich aber verständlicherweise eher wenig um Lehre oder ähnliches kümmern. Als PJ ist man größtenteils für BEs und Kontrollultraschalls zuständig, im OP wird man nur ab und zu benötigt, da man weder für die kleinen Eingriffe, noch für die großen DaVinci-OPs gebraucht wird.

Herzchirurgie: Sehr nettes Team auf Station, auch hier ist man eine Zeitlang mit Blutentnahmen etc. beschäftigt, darf einiges an Drainagen ziehen, Schrittmacher kontrollieren und orientierende Herzechos machen. Etwas belastend kann es sein, dass die zahlreichen vollantikoagulierten Patienten alle zweieinhalb Minuten eine pTT-Kontrolle brauchen. Stimmung im OP ist etwas mau, meist streiten sich die Operateure darüber, ob die Methoden aus Hannover oder Heidelberg besser seien. Immerhin kann man seine Naht-Skills trainieren, da bei den meisten Bypass-OPs das Bein von unten bis oben aufgeschlitzt wird. Positiv zu erwähnen ist der Herzklappen-Nahtkurs, der uns Studierenden angeboten wurde.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Punktionen
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Chirurgische Wundversorgung
Rehas anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13