Pro:
Die Notaufnahme war der einzige Ort, wo man etwas gelernt hat und auch geschätzt wurde. Dort konnte man viel sehen und selbstständig arbeiten. Die Pflege dort ist zudem nett und hilfsbereit. Lohnt sich also sehr!
Die Wäsche ist komplikationslos und so oft man will zu erhalten. Ein abschließbarer Schrank wird gestellt. Das Mittagessen war gut und fast immer möglich.
Einige Ärzte versuchen einem zwischen den vielen Blutentnahmen etwas beizubringen und erklären, wobei es jedoch nur bei kleinen und einzelnen Gesprächen bleibt, da keine Zeit für Lehre ist.
Absolute Empfehlung ist die Gefäßchirurgie. Die Ärzte sind super nett und dankbar und versuchen einem in jedem Moment etwas beizubringen.
Contra:
Die gesamte Unfallchirurgie ist absolut nicht zu empfehlen. Es herrscht ein durchweg angespanntes Klima und ein rauer Ton gegenüber PJ-lern. Einzelne Ärzte kritisieren einen ständig und lassen ihren Frust an einen aus. Von Freundlichkeit und Dankbarkeit kann man also nicht im geringsten reden. Die Ärzte stellen sich teilweise nicht mal vor und sagen am ersten Tag "Ja ja, sucht mal die anderen Pj-ler, die sagen euch was ihr machen müsst". Sprüche wie "Es nervt mich wenn du hier sitzt" und " Pj-ler nerven eh nur", sowie " Euer PJ muss scheiße sein, war unseres früher auch" fallen auch auf der Allgemeinchirurgie. Die Krönung war, dass man in der Unfallchirurgie teilweise von der Visite ausgeschlossen wurde, weil " es jetzt nicht passt". Generell ist man im CBF egal ob in Unfall- oder Allgemeinchirurgie nur für die Blutentnahmen und Flexülen da. Zudem wird man immer im OP gebraucht, wobei dort auch keine Rücksicht auf eine Mittagspause oder Schichtende gelegt wird. Wenn man im OP ist, wird verlangt, dass man selbstverständlich bis zum Ende des Programms da ist. Das kann auch mal 18.30 Uhr sein. Ein Dankeschön oder Freizeitausgleich gibt es natürlich nicht. Wenn das erledigt ist, gibt es auf der Allgemeinchirurgie noch Verbände zu erledigen. Auf der Unfallchirurgischen Station gab es in den 8 Wochen keinen einzigen PJ-Unterricht oder anderweitig Lehre. Einmal hat ein Arzt in 10 Minuten anhand eines Röntgenbildes etwas erklärt, mehr Lehre gab es nicht.
In der Allgemeinchirurgie wird einem am Anfang anderes versprochen, jedoch findet dort der PJ-Unterricht nur unregelmäßig und auch nur wenn mehr als 3 Pjler da sind statt. Im OP gibt es manche Ärzte, die einen viel abfragen, nicht locker lassen und sich über einen lustig machen, wenn man etwas nicht weiß.
Die Pflege in der Allgemeinchirurgie ist der Horror. Man wird in jeder freien Sekunde für völlige Lappalien angezickt und kritisiert, obwohl man selbst durchweg höflich und respektvoll war. Es grenzt dort fast an Mobbing. Dort muss man wirklich die Zähne zusammenbeißen.
Abschließend kann ich nur ausdrücklich von einem PJ in der Chirurgie am CBF ABRATEN! Man lernt dort wirklich nichts, macht nur Blutentnahmen und sitzt dort bis in den späten Nachmittag seine Zeit ab. Zudem herrscht eine negative Einstellung gegenüber PJ-lern. Man kann sich kaum vorstellen, dass es irgendwo ein noch schlechteres PJ als am CBF gibt.