PJ-Tertial HNO in Universitaetsklinikum Leipzig (10/2021 bis 1/2022)

Station(en)
HNO
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Ich kann das PJ in der HNO des Uniklinikums nur wärmstens empfehlen! Vor meinem PJ hatte ich kaum Vorerfahrungen mit der HNO, ich wurde aber super an das Fach, die Untersuchungstechniken und Krankheitsbilder herangeführt und in die Aufgaben eingearbeitet. So konnte wirklich viel von diesem abwechslungsreichen Fach mitnehmen und auch selbst viel praktisch tätig werden.

In den ersten 2 Wochen war ich in der Poliklinik eingeteilt; dies kann ich auch sehr empfehlen, da man hier unter ärztlicher Aufsicht und Anleitung die wichtigsten Untersuchungstechniken wie z.B. flexible/starre Endoskopie, Rhinoskopie oder Ohrmikroskopie lernt und anwenden kann! Man wird aktiv eingebunden, darf mit- oder voruntersuchen und die Ärzt:innen nehmen sich oft Zeit für Erklärungen und Teaching. Man kann der Pflege auch die eine oder andere Flexüle abnehmen oder auch mal einen Port anstechen.

Eine einwöchige Phoniatrie/Pädaudiologie-Rotation ist im Tertial vorgesehen, diese kann man individuell mit dem Leiter der Sektion planen und ich kann es auch sehr empfehlen, diese wahrzunehmen (dabei hospitiert man z.B. im CI-Zentrum, Phoniatrie-OP, Schluck- oder Hörsystemsprechstunde, audiologische Diagnostik).

Ein normaler Tag beginnt 7:30 Uhr mit der Frühbesprechung. Danach machen die PJs die BEs, Flexülen oder Abstriche und dann kümmert man sich entweder um die Aufnahmen oder nimmt an der Visite im Untersuchungszimmer teil, das hängt auch davon ab, wie viele Studis gerade da sind wie man sich einteilt.
Bei den Aufnahmen kann man selbständig die HNO-Untersuchung durchführen und die Patient:innen anschließend an die Ärzt:innen übergeben, die dann die Aufklärungen durchführen. Ist man bei der Visite dabei, kann man in enger ärztlich-pflegerischer Zusammenarbeit bei den Wundverbänden assistieren, Fäden ziehen, Trachealkanülen wechseln, Diagnostik anmelden oder auch mal eine Magensonde legen. Schön ist hier, dass man den Verlauf der Patient:innen besonders gut verfolgen kann.
In den OPs ist man häufig als Assistenz eingeplant, vor allem in den größeren Tumor-OPs. Neben Haken halten und saugen bekommt man oft die Gelegenheit am Ende zu nähen. Zeit für ein Mittagessen ist (fast) immer! Im Hauptgebäude des UKLs gibt es Mittagsmenüs (Suppe, Hauptspeise, Dessert) zum Mitarbeitendenpreis von ca. 4€. Falls man mittags im OP eingeteilt ist, muss man auch nicht hungern, sondern kann im OP-Trakt eine kostenlose Suppe essen.
Nachmittags hatten wir häufig etwas "Leerlauf", man kann sich dann entweder in die Ambulanz begeben, im OP zuschauen oder Aufgaben auf Station erledigen z.B. Post-OP-Visiten. Zu meiner Zeit konnte ich meistens pünktlich nach Hause gehen; es gab zwar auch längere Tage, dafür aber mindestens genauso viele kürzere. Zudem gibt es auch die Gelegenheit mal bei dem einen oder anderen Wochenend-/Feiertagsdienst mitzumachen, dies kann ich auch sehr empfehlen; man genießt dann eine 1:1 Betreuung und schmeißt dann mit dem/der Dienstärzt:in die Station und die Ambulanz.

Wie wahrscheinlich überall, hängt es auch hier von der Eigeninitiative ab, wie viel man sehen und selber machen darf. Manchmal muss man einfach proaktiv erfragen, ob man zuschauen, mitgehen oder mitmachen kann und bekommt dann eigentlich immer eine positive Rückmeldung. Alle im Team sind super nett, offen und sehr gewillt, Teaching zu geben und die PJs ins Team zu integrieren. Die Sekretärinnen sind super hilfsbereit und unterstützen bei allen organisatorischen Belangen und auch die Zusammenarbeit mit der Pflege ist sehr angenehm.
Der lehrbeauftragte OA gibt zudem sehr interaktive und spannende PJ-Seminare.

Ich würde hier auf jeden Fall wieder PJ machen!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Poliklinik
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1