Die Geriatrie ist eine neue Station am UKH. Ab dem Turnus November 2021 werden dort auch 1-monatige Rotationen während des PJs ermöglicht. Die Auswahl wird kurz vor PJ Beginn mitgeteilt (man bekommt im Vorfeld eine E-Mail!).
Der Vorteil an der Geriatrie ist, dass man einen ganz bunten Mix aus verschiedenen Erkrankungen und Fachbereichen hat, vor allem aber aus der Inneren Medizin, Neurologie und Psychiatrie. Alle sind sehr bemüht einem viel beizubringen, egal ob Chefarzt, Oberarzt oder Assistenzarzt. Die Patienten verbleiben in der Regel 15 Tage im Rahmen der akutgeriatrischen Komplextherapie. Es ist gewünscht, dass jeder PJler eigene Patienten betreut, Anforderungen für diesen fertig macht und ihn bei der Chefarzt- und normalen Visite vorstellt.
Stationsablauf:
7.30 - 8.15 Uhr: Blutentnahmen (maximal 6-7/Tag), evtl Flexülen (kam bei mir selten vor)
8.15 - 8.30 Uhr: Teambesprechung mit den Physio-/Ergotherapeuten
ab 9.00 Uhr (ca 1,5-2h): Visite -> hier wird sich viel Zeit genommen, man stellt seine eigenen Patienten vor etc.
Di/Do 13 bzw 12.30 Uhr Teambesprechung interdisziplinär (aktuell über Skype mit eigener Pat.vorstellung)
davor/danach Mittagessen
bis 16 Uhr: je nachdem was anfällt
Pro:
- Betreuung eigener Patienten mit allem was dazu gehört
- man bekommt einen Einblick in Gruppentherapiesitzungen, Geräte/Dinge für die Geriatrie (z.B. Therapierobbe etc.)
- super nettes, aufmerksames Team -> alle möchten dir was beibringen
- alle 2 Wochen private Seminare vom Chefarzt zu verschiedenen geriatrischen Themen (z.B. Delir etc.)
- Chefarzt ist ursprünglich Neurologe-> dementsprechend erzählt er viel über neurologische Erkrankungsbilder
- es gibt eine Case-Managerin-> diese kann ggf. Vorbefunde mitanfordern und kümmert sich sehr viel um das ganze Drumherum
Kontra:
- in meiner Zeit gab es wenige Punktionen (für mich nicht weiter schlimm, für jemanden anderen ggf. nicht)
Fazit:
Ein tolles kurzes Tertial für mich wo ich eigene Patienten betreut und begleitet habe. Hier lernt man viel vom späteren 'ärztlichen Dasein' und ist weniger der, der zu viele Blutentnahmen/Flexülen aufgetragen bekommt. Alle sind sehr dankbar. Hier läuft insgesamt der Stationsalltag weniger stressig ab, aber man lernt umso mehr.