Normalstation, Stroke Unit, Notaufnahme, in der Reha Phase C und vor allem B
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
PJ Tutzing/Feldafing
Das Tertial in der Neuro Tutzing/Feldafing hat mir insgesamt super gut gefallen. Das lag vor allem an dem unglaublich netten und willkommen-heißenden Team (Ärzte, Pflege, Therapeuten, alle) und zum anderen aufgrund dem Umgang mit den Patienten, der immer sowohl am Medizinischen, als auch am Menschlichen/Ethischen orientiert war.
Zum Organisatorischen
Man ist 2 Monate in Feldafing in der Reha-Klinik und 2 Monate in Tutzing in der Akutneurologie eingeteilt.
Es fährt jede halbe Stunde ein Zug und eine S-Bahn nach Tutzing, die S-Bahn hält auch in Feldafing, man braucht ca. 15 min zu Fuß zur Klinik. Ab Tutzing fährt ein Shuttlebus nach Feldafing, der fährt allerdings nur einmal die Stunde, man fährt also um 7 in München Hbf ab und kann dann um 7.30 den Bus nehmen und ist mit Umziehen sehr pünktlich zum Start um 8 Uhr da. In Tutzing beginnt es um 7.45 Uhr. Alternativ kann man ein Radel am Bahnhof in Tutzing parken und ist in ca. 20 min drüben in Feldafing.
In Feldafing gibt es 1x die Woche eine Fortbildung und täglich eine Röntgenbesprechung. 1x die Woche ist Teamsitzung. Um 8.30 Uhr und um 15 Uhr ist Übergabe.
In Tutzing ist einmal die Woche Radio-Besprechung.
Studentenunterricht ist einmal die Woche in Tutzing mit Fallbesprechungen, welche sehr gut und hilfreich fürs Examen sind. Je mehr man sich davor schon angelesen hat desto mehr kann man davon profitieren (das hat bei mir nicht so gut geklappt).
In Feldafing gibt es zwei Stationsassistentinnen, die die Blutentnahmen übernehmen. Über Mithilfe von Pjler freuen sie sich, Vigos legen die Ärzte/Pjler.
Man bekommt ein Gehalt von 600 Euro pro Monat. Essen kostet glaube 3,50 Euro ca. Man bekommt ein Spint.
In Feldafing sind Reha B und C-Phase Patienten, im B-Bereich sieht man denke mehr und kann etwas mehr lernen. Ich habe 2-3 Patienten selbst übernommen und diese dann je nach Stresslevel der Kollegen mit den anderen Assistenten oder dem Oberarzt direkt besprochen. Man kann dann recht eigenständig arbeiten und kommt auch gut in die ganzen Abläufe rein. In meiner PJ-Zeit hatten wir vor allem Schlaganfallpatienten, insgesamt kommen auch Patienten nach Tumor-OPs, Schädelhirntraumas, mit CIP/CIM usw..
In Tutzing bin ich tageweise entweder bei der Normalstation mitgelaufen oder bei dem Stroke-Unit/Notaufnahme-Arzt. Auf der Stroke kann man gut die täglichen NIHSS übernehmen, auf Normalstation mal einen Patienten selbst betreuen oder jemanden aufnehmen. Insgesamt habe ich da aber eher versucht so viel wie möglich zu sehen, daher war es nicht so ein eigenständiges übernehmen, sondern eher mitlaufen. Wenn nicht so viel los war, war schönerweise auch genügend Zeit für allgemeine Fragen und die Ärzte haben sich da auch viel Zeit dafür genommen.
Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass man durch die Aufteilung in Reha (2 Monate) und Akutneurologie (2 Monate) etwas weniger Neuro-Fälle kennenlernt, als man das z.B. in einer Uniklinik sehen würde. In der Reha-Klinik geht es viel um internistische Komplikationen wie Infekte, dennoch profitiert man auch von der Zeit dort, weil man die Chance hat Patienten über einen längeren Zeitraum zu begleiten und Stationsalltag zu `üben`.
Wenn man Lust hat auf eine gute Atmosphäre und ein gut zusammenarbeitendes interdisziplinäres Team mit flachen Hierarchien und einem sehr menschlichen Umgang mit den Patienten ist man dort denke sehr richtig.