Das Team der plastischen Chirurgie ist im Durchschnitt sehr jung und viele engagiert einem was zu erklären und zu zeigen. Bei einigen musste man etwas Interesse zeigen und aktiv Fragen stellen, worauf man dann immer mehr bereitwilliger einbezogen wurde. Es sind alle freundlich und man konnte immer Fragen stellen. Auch die Pflege der Station war sehr nett und hilfsbereit.
Der Tag fing immer recht entspannt 7:30 Uhr mit der Morgenbesprechung an. Dort hat der Nachtdienst bzw. der Wochenenddienst am Montag berichtet und es wurden die Operationen des aktuellen Tages noch besprochen. Anschließend ging es auf die Station zur Visite. Danach hat man als PJler die paar Blutentnahmen gemacht, Flexülen gelegt und beim Verbandswechsel geholfen. Der Verbandswechsel war hier eher Learning by Doing, da keine richtige Einweisung gegeben wurde. Man wird dabei allerdings gut eingebunden und dies fördert das selbstständige arbeiten. Im Zweifelsfalle konnte man aber immer fragen, da ein Arzt bis alles erledigt war, die Verbandswechsel mitgemacht hat.
Wenn alles erledigt war konnte man in den OP oder in die Ambulanz gehen. Gelegentlich war ein PJler fest eingeteilt, häufig konnte man aber frei wählen. Die Operationen sind meist interessant. In der Ambulanz schaut man überwiegend zu.
Mittagessen war in der Regel möglich. Nach 15 Uhr ist die Ambulanz-Sprechstunde vorbei und meistens sind auch dann die Operationen beendet. Die Zeit bis 16 Uhr kann man mit Selbstbeschäftigung frei gestalten. Dann findet die Nachmittagsbesprechung statt, wo nochmal besondere Fälle der Ambulanz und die Operationen besprochen werden. Das kann 15 bis 45 Minuten dauern und erst danach hat man Feierabend.
Oberarzt Kraus ist als PJ-Verantwortlicher sehr darauf bedacht, dass man was lernt. Er fragt einen auch gerne Wissen ab, die manchmal über das Studium hinaus gehen. Wenn man keine Antwort parat hat, erklärt er gerne oder er gibt einem den Wink das nachzulesen. Dabei bleibt er immer freundlich, also halb so wild. Das hat zwar manchmal für unangenehme Momente gesorgt, aber ich habe gerade zu einem Seminar festgestellt, dass ich viel gelernt habe.
Bewerbung
Bewerbung über das PJ-Portal. Man kann sich dort zwei chirurgische Bereiche wünschen. Diese konnten jedoch nicht immer gewährt werden, da durch Corona Betten auf Stationen reduziert wurden und danach die PJler entsprechend verteilt wurden. Es wurde jedoch versucht, dass zumindest einer von beiden Wünschen geklappt hat. Ich hatte die Plastische Chirurgie nicht als Wunsch angegeben und wurde auf die Plastische Chirurgie mit einem anderen PJler verteilt. Verkehrt war es aber auch nicht.
