Hab die Famulatur auf den letzten Drücker bekommen und mich gegen die Unfallchirurgie entschieden, was rückblickend vllt ein Fehler war (auch wenn Kommilitonen die 6B nicht besser fanden). Man hat wirklich fast nichts zu tun, da man mit 2 weiteren Famulanten und min. einem PJ zusammen ist, sodass die 2-3 OPs bei denen man überhaupt mal mit an Tisch darf (abgesehen von den Schilddrüsen-OPs am Montag) nicht wirklich viel Erkenntnisgewinn bringen (Großteil natürlich laparoskopisch, sodass man hier natürlicherweise nichts helfen kann, nach drei Wochen wird das allerdings auch mal langweilig). Es wird nicht viel erklärt, insb. der Chefarzt und ein OA erklären schonmal etwas oder stellen 1-2 Fragen, mehr aber auch nicht. Stellt man selbst fragen, wird leider auch nicht näher draufeingegangen, ganz im Gegenteil wird man manchmal auch nicht ernst genommen. Ansonsten nur Blut morgens und ab und an mal ne Vyggo. Stimmung im OP ist teilweise echt unfreundlich, der ein oder andere wurde schonmal unnötig durch die Pflege angemacht. Ansonsten wird nicht viel erklärt vom Operateur, sondern oft auch einfach viel off-topic Quatsch erzählt, bei dem man sich nur die Hände überm Kopf zusammenschlagen kann. Während Corona volles Arztzimmer, keine Maske etc.
Der ein oder andere Arzt erklärt schon mal was, aber nicht so, dass man viel lernt. Aufnahmen hat man keine auf Station, also auch kaum Untersuchungen. Man darf frei schallen wenn man will, allerdings mit schlechtem Sono und fehlender Begleitung durch erfahrenen Arzt schwer. Insgesamt habe ich leider nicht viel gelernt in dem Monat. Ist man extrem übermotiviert und macht sich dadurch super beliebt, kann man es vllt mögen. Für eine normale Famulatur allerdings nicht weiterzuempfehlen, da es kaum Aufgaben gibt, kaum selbstständig gearbeitet werden kann und man trotzdem bis 15:30 Uhr da sein soll.
Gut ist: einmal pro Woche PJ-Teaching von der UCH (ganz gut) + gratis Essen (3,xx€ pro Tag) + man kann in alle OPs mit rein