Auf der Station für Frührehabilitation waren die Patienten (Überraschung) zur Frührehabilitation (z.B. nach Schlaganfall, bei CIP/CIM etc.). Die zuständige Oberärztin übertrug, angepasst an den Kenntnisstand der Studierenden, viele Aufgaben. So konnte ich einige Wochen lang einen Stationsflur selbst visitieren, Labor und Diagnostik anmelden und an verschiedenen interdisziplinären Besprechungen teilnehmen. Hierbei gab es eine enge Rücksprache mit der Oberärztin, sodass die Aufgaben sicher durchgeführt werden konnten. Die Besprechung der Patienten war außerdem sehr lehrreich. Hervorzuheben ist auf dieser Station der enge Kontakt zu den Therapeut:innen (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie). Interessante ist außerdem die lange Verweildauer der Patienten (meist >50 Tage). So war eine sehr intensive Auseinandersetzung mit einzelnen Patienten möglich und Krankheitsverläufe konnte über einen langen Zeitraum beobachtet werden. Die lange Verweildauer führte darüber hinaus dazu, dass regelmäßig auch nicht-neurologische Probleme (wie z.B. HWI, Pneumonie, chirurgische Probleme, Herzrhythmusstörungen etc.) auftraten, welche gelöst werden mussten und zum Teaching genutzt wurden.
Auf der neurologische Normalstation waren primär Patienten zur Parkinson-Komplextherapie. Zudem gab es einige Patienten zur MS- oder NPH-Abklärung. Hier konnten ebenfalls einige Zimmer selbstständig visitiert werden. Aufgabe der Studierenden war weiterhin die Aufnahme der Patienten. Der tägliche Kontakt zu den Patienten ermöglichte in Kombination mit dem engen Kontakt zu dem zuständigen Oberarzt ein gutes Verständnis für das idiopathische Parkinsonsyndrom und andere, atypische Parkinsonsyndrome. Auch hier wurden die Studierenden mit in die medikamentöse Behandlung der Patienten einbezogen. Auch die Einstellung der Tiefen-Hirn-Stimmulation wurde mehrfach demonstriert. Der zuständige Oberarzt nahm sich außerordentlich viel Zeit aufkommende Fragen ausführlich zu beantworten. Fragen zu Abläufen und durchzuführenden Prozeduren wurden stets kompetent von der Physician-Assistant beantwortet. Diese war außerdem sehr motiviert mir die Durchführung mehrerer Lumbalpunktionen zu ermöglichen.
Insgesamt waren alle Rotationen sehr spannend und lehrreich. Die Atmosphäre und Stimmung war sehr gut und man wurde sehr schnell Teil des Teams.
Das Mittagessen war täglich möglich, umsonst und lecker.
Für mich das beste PJ-Tertial und eine 1a-Empfehlung für künftige PJler.