Alles in allem mein schönstes und lehrreichstes Tertial!
Ich bin ohne Erwartungen an mein letztes Tertial in der Inneren Medizin herangegangen und war durch und durch positiv überrascht.
Zweimal die Woche gab es Seminar, einmal ein EKG-Seminar und einmal ein interdisziplinäres wechselnd von den unterschiedlichen Fachbereichen gehalten. Trotz Corona fanden diese relativ regelmäßig statt und waren didaktisch ziemlich gut.
Stationseinteilung nach Wunsch, wenn nicht anders gewünscht auf 1- 2 Stationen und zum Schluss 2 Wochen ZNA, ggf. noch einen Teil in der Funktionsdiagnostik.
Zwar beginnt auch hier in der Inneren jeder Tag mit Blutentnahmen und dem Legen von Flexülen, aber i.d.R. wartet die Visite auf einen oder man kann die Entnahmen hinterher beenden. Es füllt sich der Tag nach Blutentnahmen und Visite mit Aufklärungen, Aufnahmen, Arztbriefen, der Röntgenbesprechung um 13 Uhr, ggf. Doppleruntersuchungen o.ä.. Dienstag um 14.30 ist immer Tumorboard, was aber meistens nicht so wahnsinnig gewinnbringend war. Der Kontakt mit der Pflege ist überwiegend nett und herzlich. Der Pausenraum der Pflege darf gerne zum Mittagessen mitbenutzt werden, auch, um mehr miteinander in Kontakt zu treten. Aus der ÄrztInnenschaft auch überwiegend eine offene Aufnahme und ein angenehmes, gemeinsames Arbeiten. Nachfragen und Initiative ergreifen ist immer erwünscht und es wird viel erklärt.
Einzig die Entschädigung dürfte ein kleines bisschen höher sein, es gibt 300 Euro im Monat zzgl. eines Tagessatzes für die anwesenden Tage als Zuschuss für Fahrtkosten und Mittagessen (ca. 10 Euro/ Tag). Es gibt außerdem nur alle 2 Wochen einen Studientag, den man spontan sehr flexibel nehmen kann (Ansage ans Stationssekretariat).
Früher gehen kann man manchmal, prinzipiell kann man aber auch immer darum bitten, sollte man mal einen Termin haben.
Mittagessen in der Cafeteria (, die etwas eingeschränkte Öffnungszeiten hat) ist möglich, muss aber vorher angemeldet werden und die Qualität ist ganz in Ordnung. Eine Mikrowelle gibt es aber auch auf Station, wenn man sich sein Essen warm machen möchte ;)
Ach ja, und dann gibt es noch die Spritzendienste: am Wochenende ist gewünscht, dass sich die PJler des Hauses für die Blutentnahmen aufteilen, jeweils 4 Stunden pro Tag. Manchmal klappt das ganz gut, manchmal sind es schlicht zu wenig PJler und man kann nur einen Tag pro Wochenende abdecken. Für jeden Spritzendienst à 4 Stunden gibt es wahlweise 50 Euro oder einen freien Kompensationstag.