Das Tertial in der Vitos-Klinik in Gießen war wirklich super. Am ersten Tag wussten sowohl die Leute von der Ärztlichen Direktion, die Leute von der Personalabteilung (Namensschild, Formalia, Schlüssel etc.) als auch das Team der Station Bescheid, dass heute die neuen PJler kommen, es ist also super organisiert. Ich war zuerst auf der Station für Chronische Depression eingesetzt, dann 2 Wochen im Martinshof (Tagesklinik) und dann auf der Station 3 (Schizophrenie, Manie, Akut). auf Station 9 hat es mir super gefallen, sowohl das ärztliche als auch das Pflegepersonal sind sehr entgegenkommend, man darf viel machen und überall mit rein/hin. Auch wenn ich beim Martinshof zunächst skeptisch war: es lohnt sich, weil man dort die Möglichkeit bekommt auch mal viel Zeit mit Patienten außerhalb von Therapiesitzungen zu verbringen. Das hat u.a. den Vorteil, dass man dann häufiger auch mal mit in die Einzelgespräche (50 min) mit den Psychotherapeutinnen darf, weil die Patienten einen schon besser kennen. Die Akutstation ist dann nochmal etwas ganz anderes, aber auch dort haben mir die Ärzteschaft und die Pflege viel erklärt und ich hab mich super wohlgefühlt.
Bei allen 3 Stationen war es auffällig, dass die Oberärzte offensichtlich wenig von hierarchischen Strukturen halten, die lassen es einen nicht spüren, dass man "nur" der PJler ist.
Die Fortbildungen haben regelmäßig stattgefunden, leider Corona-bedingt meist nur online, aber teilweise auch in Präsenz. Es lohnt sich auch mal, jenseits der Psychiatrie-Basics für die PJ-Studenten und Famulanten in die Psychotherapie-Basics mitzugehen. Die sind zwar eigentlich für die Assistenzärztinnen gedacht, aber es ist kein Problem da einfach mal mitzugehen und sich das anzuschauen. Ebenfalls lohnenswert sind die Balintgruppe und die Supervision.
Für's Essen gab es bei mir keine Gutscheine o.ä., deswegen habe ich mir das meist einfach selbst mitgebracht.