Insgesamt war ich zufrieden mit meinem PJ im Städtischen Krankenhaus.
Der erste Tag begann mit einer netten Einführung und es waren bereits Namensschilder etc vorbereitet und Spinde standen bereit. Wir wurden durch das ganze Haus geführt und bekamen den OP Trakt gezeigt und noch mal erklärt, wie man sich dort einschleust und sich einwäscht.
Meist sind dort 12 PJler (2x6, aus jeweils 2 Kohorten), auf den drei Stationen und in der Ambulanz verteilt. Auf jeder Station/ in der Ambulanz ist man ca 4 Wochen, man lernt also alles mal kennen. Die PJler auf den Stationen sprechen sich ab, wer welche Aufgaben übernimmt. Morgens nach der Visite muss häufig viel Blut abgenommen werden, danach gibt es ein paar OPs zu besetzen. Über zwei Telefone sind die PJler zu erreichen, diese Telefone sollen bis nachmittags besetzt sein. Wenn keine OPs oder andere Tätigkeiten mehr anstehen, kann man sich mit den anderen PJlern absprechen, wer eher geht. Insgesamt arbeitet man eher als "PJ Team" zusammen und häufig weniger mit den Ärzten und bekommt so viel der alltäglichen Stationsarbeit nicht mit.
Im OP war die Stimmung meist recht nett und man übernimmt das Haken halten oder die Kameraführung. Manchmal darf man am Ende zunähen oder auch mal ein bisschen mehr machen während der OP. Für die OPs sind PJler fest eingeplant, man kann sich aber absprechen, wer in welche OP geht. Nach Rücksprache Ablösen möglich, auch zum Mittagessen.
Man kann bis zu 10 Spätdienste machen (Dienst von 15-23 Uhr), dafür bekommt man einen extra freien Tag. Die Spätdienste haben mir am besten gefallen, es gab dort immer jede Menge zu tun.
Dienstbeginn war um 7:15 Uhr, dann begann direkt die Visite. In der Ambulanz war es 8:00 Uhr. Dienstende 15:45 Uhr offiziell, oft früher möglich.
1x pro Woche ist fächerübergreifender PJ Unterricht, häufig zusätzlich 1x pro Woche chirurgischer PJ Unterricht.
Es gab 200€/ Monat Aufwandsentschädigung und täglich ein Mittagessen (eher mittelmäßige Qualität).
Ich kann das Tertial als erstes Tertial empfehlen, man lernt Blutentnahmen usw. und ich fand es so einen guten Einstieg ins PJ.