PJ-Tertial Chirurgie in Universitaetsklinikum Kiel (3/2024 bis 6/2024)

Station(en)
D210 (Neurochirurgie), Kinderchirurgie, Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Das chirurgische Tertial ist in 4 Rotationen à 1 Monat gesplittet, man darf vorab zwei Wünsche abgeben. Dazu gibt es eine kurze Einführungsveranstaltung, in der alles zu den Diensten und Fehlzeiten etc erklärt wird. Kurz: man darf bis zu 10 Ausgleichstage freiarbeiten durch Dienste. Für einen Nachmittagsdienst gibt es einen Ausgleichstag, für einen langen Dienst am Wochenende oder Feiertag 2 Ausgleichstage. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass das PJ gut organisiert war.

1. Neurochirurgie:
Ist total abhängig davon, wer auf Station eingesetzt ist. Hier muss man morgens die Blutentnahmen machen (meist 1-6 Stück), hin und wieder einen Zugang legen und viele viele Verbandswechsel machen. Wenn das erledigt ist, kann man relativ frei entscheiden, ob man in den OP geht (zum Zuschauen), in die Sprechstunde oder auf Station bleibt. Auf Station braucht es meistens viel Eigeninitiative, ansonsten wird man schnell vergessen. Ich hatte häufig mal das Gefühl, es war mehr Geben als Nehmen meinerseits. Am besten findet man schnell raus, welche Assistenz- und OberärztInnen nett sind und einem etwas beibringen wollen und hängt sich dann an die. Insgesamt fand ich es dort okay, würde es mir aber nicht explizit wünschen, da gibt es bessere Bereiche

2. Kinderchirurgie
Hatte ich mir gewünscht und fand ich super. Ich kannte das kleine Team bereits, was für mich vorteilhaft war. Insgesamt ist es hier deutlich entspannter, die Visite ist deutlich länger und man kann sich in die Fälle eindenken, da meistens auch nicht so viele Kinder gleichzeitig stationär sind. Montags wird ambulant operiert, dienstags und donnerstags sind auch OP-Tage, mittwochs und freitags nicht. Ich habe mich hier gut aufgehoben gefühlt, man kann auch viel Anamnese und Untersuchung üben. Manchmal ist etwas wenig zu tun, aber ich hatte das Glück, dass mich das ganze Team sehr gut eingebunden hat. Würde ich mir wieder wünschen!

3. Allgemeinchirurgie
Hatte ich mir auch gewünscht. Ich war zusammen mit einer anderen PJlerin auf der C.314. Das Team war super nett, dadurch, dass die Kinderchirurgie demselben Bereich angehört, kannte ich schon viele Gesichter. Ich hatte eigentlich immer genug zu tun und es waren auch coole Aufgaben, die man bekommen hatte. Ich war auch super gerne im OP, man konnte eigentlich immer gut sehen und meistens wurde auch etwas erklärt. Häufig darf man auch mehr machen als Haken halten. Keiner hat mich respektlos behandelt und am Ende der Rotation wäre ich gerne noch länger geblieben.

4. Unfallchirurgie
War für mich eine Pflichtrotation und nach den beiden tollen Monaten vorher hatte meine Motivation auch deutlich nachgelassen. Die Wahlfach-Ortho-PJler teilen einen für die verschiedenen Bereiche ein wie INA, Sprechstunde, Station und OP. Solange alles besetzt ist, fällt nicht auf, wenn mal einer fehlt. Ich habe mich in der Abteilung nicht integriert gefühlt und mich dementsprechend auch nicht mehr ins Zeug gelegt als nötig. Wenn man an die richtigen Leute gerät, kann INA und Sprechstunde cool sein. Im OP hängt es auch am Operateur; einmal habe ich während der gesamten OP keinen Blick aufs OP-Feld gehabt und ich wurde kaum beachtet oder angesprochen, ein anderes Mal wurde viel erklärt und ich durfe bohren. Mich interessiert das Fach nicht sehr und ich würde es mir nicht wünschen.

Alles in Einem hat mir das Tertial gut gefallen und ich würde es wieder hier machen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Mitoperieren
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400
Gebühren in EUR
Essen ca 3-5 Euro pro Tag

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93