Es gibt 2 getrennte Abteilungen die Unfallchirurgie und die Allgemein/Viszeral/Gefäßchirurgie. Mir hat die Unfallchirurgie besser gefallen und während meiner Zeit in der AC war ich teilweise richtig genervt. Mit ein bisschen Abstand war es aber trotzdem ein wirklich gutes Tertial.
Allgemeinchirurgie:
In AC ist man als PJler:in für die Viggos, Blutentnahme und Dienstag/Freitags für die Verbandswechsel zuständig, zusätzlich ist man in den OP's eingeteilt. Sollte man also das Pech habe alleine zu sein klingelt das Telefon ständig. Auch als ich in die UC gewechselt hab, gab es noch regelmäßig Anrufe aus der AC (einfach nicht rangehen;) )
In AC war es im OP vor allem mit Hakenhalten getan. Wirklich was praktisch selbst machen oder erklärt bekommen war eher nicht so. Das fand ich, obwohl ich später nicht chirurgisch tätig werden möchte ein wenig Schade. Wer also wirklich Lust auf Chirurgie und operieren hat ist woanders vielleicht besser aufgehoben.
Positiv war und letztlich für mich entscheiden, das es doch ein gutes Tertial war, die gute Aufnahme ins Team sowohl ärztlich als auch pflegerisch.
Gefäßchirurgisch sieht es da anders aus. Auf den Visiten und im OP wird viel erklärt und man darf auch was selbst machen. Leider kommt man häufig nicht dazu in der Gefäßchirurgie mitzulaufen, weil das sch... Telefon mit einer Blutentnahme klingelt.
Unfallchirurgie/Ortho:
Einzel bewertet bekommt die UC eine glatte 1.
Super nettes Team und klasse Integration. Überragende OP-Pflege im unfallchirurgischen Saal. Auch hier ist man für die BE's und Viggos zuständig, aber bei weitem nicht so viel, sodass man auch Zeit hat in die Notaufnahme zu gehen.
Im OP herrscht eine gute Stimmung und man kann jederzeit Fragen stellen. Muss man aber meistens nicht, denn es wird auch so erklärt oder sich über andere Dinge unterhalten. Praktisch konnte man hier deutlich mehr machen als in der AC (der Chef führt einem auch dem Faden beim Zumachen).
In der Notaufnahme konnte man selbstständig Patienten betreuen und im Rahme der Schockraumversorgung mitarbeiten. Von der Arbeitsbelastung her deutlich angenehmer. Auch wer sich für UC interessiert ist hier sicherlich gut aufgehoben und kann viel lernen. Klar Empfehlung dafür nach Gelnhausen zu kommen.
Ein negativer Punkt der nicht die Abteilungen als solche betrifft:
Es gab vom Haus aus wenig organisierten PJ Unterricht 1x Innere 3x UC, der restliche Unterricht (Radio 3x, Palliativ, AC) war selbst organisiert. Inhaltlich war das immer top. Gegen Ende meiner Zeit hat ein neuer OA in der AC angefangen der sehr Studierendenzugewandt war und viel Unterricht gemacht hat. Ich denke das wird die Qualität in Zukunft erhöhen und nachfolgende PJler:innen davon profitieren.