Mein Tertial war zweigeteilt (7 Wochen UCH, 7 Wochen ACH) und meine Bewertung ist es leider auch:
Für mich war ACH der bessere Teil und UCH durchwachsen; bei meinen Vorgänger:innen (ich war mein ganzes PJ an der Klinik und der Kontakt zu den anderen PJ-Studierenden war durchwegs gut) war es interessanterweise genau umgekehrt.
UCH:
Sobald klar war dass ich keine UCH machen will erlosch das Interesse des CA und ich wurde durchgehend als zweite Assistenz bei Knie- und Hüft TEPS eingeteilt, sowie auch auf Station zur Patientenaufnahme (wenn genug Assistent:innen da waren zum Haken halten). Meistens war ich alleine, es war also meistenst auch ich im OP, und es wurde auch erwartet dass das so ist; als ich einen Tag frei nehmen wollte um in einer anderen Klinik zu hospitieren war das ein riesiges Drama bis hin zu "Sie können nur frei haben wenn Sie für Ersatz im OP sorgen", ich dachte mein Schwein pfeift.
Ich hatte nach kurzer Zeit wirklich überhaupt keine Lust mehr auf dieses Tertial und fand es unmöglich, dass zB. Absprachen nicht eingehalten wurden: Ich sollte einen Tag im Fuß-OP mit der Belegärztin verbringen, der OA der das normalerweise machte war nicht da und bat mich das zu tun, ich sagte gerne zu - hey, ich lerne doch noch was - nur um an dem Tag trotz CA Absprache mitten in einer OP aus dem Saal geholt zu werden mit dem Kommentar tja, man brauche mich jetzt eben für die Knie TEP, sorry - absolutes A**lochverhalten, sorry aber das war wirklich das letzte.
Nach der UCH Zeit hatte ich quasi mit der Chirurgie abgeschlossen, es reichte mir wirklich, vor allem weil meine Vorgänger:innen alle einhellig sagten die UCH sei ja toll, die ACH aber überhaupt gar nicht. Naja.
ACH:
Irgendwas scheine ich richtig gemacht zu haben, was es genau war bin ich nicht so sicher. Auf alle Fälle war mein ACH Teil des Tertials einfach nur grossartig, ich bekam Unterricht im Knoten und im Nähen, einen Nadelhalter und Instruktionen wie ich mir einen Dummy fürs Nähen üben baue; man half mir einen Pelvi-Trainer zu organisieren (die Gynies haben einen, wir konnten den mitbenutzen); ich habe zwei Ports unter Aufsicht selber gelegt von A bis Z; durfte selber unter Aufsicht operieren und man hat mich ganz generell gefordert und gefördert. Ich kann mich also überhaupt nicht beklagen, im Gegenteil, es war mit Abstand meine beste Zeit im PJ und 1. Assistenz bei einer Laparotomie und noch mehr gibt es wahrscheinlich auch nicht so oft im PJ. Hatte viel 1. Assistenz bei APP (auch bei Kindern), CHE, Hernien und einer Thyreioidektomie. Der CA hat auch immer viel erklärt, wenn ich mit ihm am Tisch stand; so wie auch alle OÄ.
Ich kann die ACH in diesem Haus also durchaus empfehlen. Zumindest ich hab hier viel gelernt und war gern dort.