Definitiv empfehlenswert!
Die Rotation war bei mir 8 Wochen Zentral-OP, 4 Wochen Herz-OP, 4 Wochen Intensivstation (Herz-Thorax-Chirurgie).
Man konnte jederzeit mit NEF fahren, wenn keiner vom Rettungsdienst mitgefahren ist. Man muss sich mit den anderen PJlern absprechen. Die Kleidung + Schuhe bekommt man bei Jule in den Skills.
Als Anästhesie-PJler gibt es 1x wöchtelich eine Lehrvisite mit Prof. Zahn zu verschiedenen Themen, die nur 1-2 mal ausgefallen ist und nachgeholt wurde.
Ich hatte bei meiner Rotation viel Glück, dass ich für die meiste Zeit die einzige PJlerin war.
Zentral-OP: Beginn 7:15 mit der Frühbesprechung im OP-Bereich. Man bekommt 2 Mentoren zugeteilt und wird jede Woche einem Arzt fest zugeteilt. Tagsüber kann man auch die Einleitungen/OP-Säle wechseln, damit man viel mitbekommt und machen kann. Ab dem ersten Tag darf man aktiv mitmachen. Alle Ärzte erklären gerne und viel. Der Kontakt mit der Pflege ist sehr gut und sie sind alle sehr hilfsbereit! Nach ein paar Wochen darf man die OP Einleitungen alleine machen unter Aufsicht. Wenn genug Zeit ist darf man den ZVK, Arterien und DK legen. Prof. Zahn holt einen zu Einleitungen dazu und man darf unter seiner Anleitung viel machen von Anfang an, wirklich tolle Lehre.
Herz-OP: die Einleitungen sind länger und es sind durchschnittlich 2 pro Tag. Die Kardiotechniker erklären einem gerne sie Herz-Lungen-Maschine. Je nach Oberarzt muss man etwas aktiv hinterher sein, wenn man bei der Einleitung mehr machen will als die Beatmung und Intubation. Keine Angst zu sagen, dass man gerne die Arterie legen will, gerade an den Tagen mit den TAVIs kann man gut mal 2-3 am Tag legen und bekommt etwas Routine.
In allen OPs kann man das OP Protokoll führen und nach Rücksprache Medikamente aufziehen und geben.
Intensivstation: da die Station ärztlich schlecht besetzt war, konnte man direkt voll einsteigen. Nach ein paar Tagen der Einarbeitung konnte man selbst Patienten betreuen und die Anordnungsbögen schreiben, Patienten an die IMC übergeben. Jeden Tag wurden die Patienten untersucht und Drainagen (Redon, Thorax-Drg) gezogen. Wenn man Glück hat, kann man Zugänge wechseln (war leider wenig als ich da war).
Dort hatte man das Gefühl wirklich eine Hilfe zu sein und konnte wirklich viel lernen.
Es gibt dort einen Pfleger der nur für sie Dialysen im BHL zuständig ist, der einem alles gerne nochmal erklärt und man selbst mal eine Dialyse anfahren durfte.
Ich bin selbst 5 Tage mit NEF gefahren mit Anästhesisten. Man muss bei Dr. Baumann sich den Bogen der Stadt Bochum holen und unterschreiben lassen von Ihm um sich beim Rettungsdienst Bochum anzumelden. Dann kann man jederzeit fahren, aber man kann auch eher gehen, falls man nicht bis 22 Uhr fahren will.
Bei Prof. Zahn gibt es ein Eingangs-, Halbzeit- und Endgespräch. Es ist zwanglos und entspannt, dort geht es um persönliche Ziele und Fertigkeiten die man erlernen möchte, damit die auch mit großer Sicherheit erfüllt werden.