10.1 Hämatoonkologie, Notaufnahme und 6.3 Gastroenterologie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Insgesamt hatte ich eine sehr gute Zeit auf Station 10.1 Hämatoonkologie:
Die Ärzt*innen waren alle sehr nett, auch die Oberärzte. Nirgends haben die Oberärzte sich so viel Zeit genommen einem theoretische Details zu Krankheitsbildern und deren speziellen Therapien zu erklären, um die Studierenden für ihr Fach zu begeistern. 2x wurde ich von einem Oberarzt zum mikroskopieren mitgenommen.
Ich durfte mehrfach unter ärztlicher Aufsicht Knochenmark punktieren. Andere PJler haben auch Lumbalpunktionen durchgeführt.
Die meisten Blutabnahmen werden durch die Pflege durchgeführt, was für die Studierenden sehr komfortabel sein kann.
Station 6.3 Gastroenterologie:
Hier hat man deutlich die Überlastung durch viel zu viele Patienten für zu wenig Personal gespürt. Was zum Teil auf die Nachwirkungen von Corona zurück zu führen sein könnte. Durch diese enormen Belastungen für alle Beteiligten ergaben sich viele kleine oder größere Fehler im Arbeitsalltag. Teils litten auch die Patienten, durch lange Wartezeiten oder die Notwenigkeit eine Nacht auf dem Flur schlafen zu müssen.
Man kann in die Endoskopie, wenn man möchte, mir persönlich macht das nicht viel Spaß weshalb ich dieses Angebot nur wenig genutzt habe. Es gibt die Möglichkeit an einem Simulator ÖGD, Kolo und Bronchoskopie auf spielerische Art und Weise zu trainieren.
Ich durfte unter ärztlicher Aufsicht mehrmals die Woche und teils mehrmals am Tag Aszites punktieren.
Bei 50 Patienten mit jeweils einer Blutabnahme/Tag, vor allem montags, kann man sich darauf verlassen, dass man wenig bis nichts von der Visite mitbekommt.
Die Ärzt*innen waren alle sehr nett und das Teamwork hat super geklappt, weshalb ich trotz der durch den Stress gedrückten Atmosphäre sehr lange auf dieser Station geblieben bin. Von den Oberärzt*innen kann man hier jedoch kaum Lehre erhalten. Selbst die Weiterbildungsassistenten werden kaum eingearbeitet und mit ihrer Überforderung gänzlich allein gelassen.
Notaufnahme Innere:
Hier war ich nur eine Woche. Sie wirkt etwas unorganisiert, da sich jeder irgendwelche Patienten aussucht, ohne ein System. Man darf selbstständig Patienten aufnehmen und dem Arzt vorstellen. Dieser leitet dann die entsprechenden Laborkontrollen und weitere Diagnostik ein. Je nach Arzt wird dies in einem Frage-Antwort-Modus mit dem PJler gemeinsam erarbeitet. EKG-Grundkenntnisse können hier gut trainiert werden.
Ich bin 2x bei einem Notarzt mitgefahren. Dies ist sehr zu empfehlen, da man sich einfach bei Kerstin in eine Liste eintragen kann, welche monatlich ausgehängt wird.
Organisation:
Die Preise für das Essen sind leider um das doppelte angestiegen. Ein Essen kostet dadurch etwa 3,13€ aufwärts.
Kerstin Bauer ist die Ansprechpartnerin für die Studierenden. Sie ist top organisiert und die gute Seele des Klinikums. Bei Fragen kann man sie jederzeit erreichen. Sie macht die Einteilung auf die Stationen wofür man frühzeitig seine Wünsche anbringen sollte. Sie organisiert auch den Unterricht für die Studierenden, welcher an ca. 2-3 Tagen die Woche stattfindet. Freitags hat man einen Studientag, den man entweder frei nehmen kann oder arbeiten kann, um die Stunden an einem besseren Zeitpunkt frei zu nehmen. In den Semesterferien ist der große Hörsaal frei und es finden freitags von 9-13 Uhr Vorlesungen statt. (theoretisch auch online, bei regelmäßigen technischen Problemen aber vor Ort zu empfehlen)
Gewohnt habe ich im Mitarbeiter-Wohnheim in der Familie-Einsteinstraße für 158,08€. Gut und günstig mit Gemeinschaftsbad und -küche. Eine Reinigungskraft übernimmt das Nötigste in den Gemeinschaftsräumlichkeiten. Ein Kühlschrank ist im eigenen Zimmer vorhanden.
Das PJ in Augsburg in der Inneren ist auf jeden Fall empfehlenswert!