Ich verbrachte 4 Monate in der Orthopädie/Unfallchirurgie in Braunschweig und wurde bis zum Ende leider nie Teil des Teams.
Die ersten 2 Monate verbrachte ich fast nur im OP und hielt Haken. Es gab zu wenige Assistenten und die Studenten sollten dies kompensieren.
Der Kontakt mit der Pflege war sehr nett und sie waren auch die Einzigen von denen Wertschätzung für deine Arbeit kam. Ihnen half ich oft bei den Blutabnahmen obwohl es nicht meine Hauptaufgabe war.
Das Klinikum insgesamt ist in 3 Standorte aufgeteilt, was manchmal problematisch war. Außerdem kann man dadurch nur selten zum PJ-Unterricht wenn dieser an einem anderen Standort stattfindet.
Das Spektrum an OPs war in der Ortho/Unfall wirklich riesig. Von Wirbelsäulen, über Knie und Becken sowie Schultern und Frakturen wurde alles operiert. Man kann sehr viel sehen und lernen. Fragen werden immer beantwortet und man darf durchaus Dinge selbst machen, wie nähen etc. wenn man fragt und sich motiviert zeigt.
Problematisch fand ich vor Allem den zwischenmenschlichen Umgang mit meiner PJ-Kollegin und mir. Sexuelle Anspielungen und Herabwürdigungen waren an der Tagesordnung (Putz doch mal das Arztzimmer, das können Frauen doch so gut). Es gab einige Tage an denen wir uns gegenseitig aufbauen mussten, um nicht hinzuschmeißen.