St. Vincentius Station 2, Station Ackermann, NCT-Station
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Ich habe mich für Hämatologie/Onkologie als Wahlfach an der Universität Heidelberg beworben im Mai angemeldet. Die erste Rückmeldung bezüglich Einteilung und Ablauf habe ich eine Woche vor Tertialbeginn, mit dem Hinweis, dass die ersten 8 Wochen am St. Vincentius Krankenhaus stattfinden, erhalten.
Die Zeit am St. Vincentius war ganz okay. Der Tag beginnt mit der Frühbesprechung an der das ganze Haus teilnimmt. Die Blutentnahmen werden zum Großteil durch die Needlenurses erledigt. In den Aufgabenbereich der PJler fallen die Aufnahmen. Bei denen man Anamnese, körperliche Untersuchung und das Legen von pVKs gut üben kann. Man kann regelmäßig an den Visiten teilnehmen und kann dort auch viel mitnehmen. Es lohnt sich hier viel Eigeninitiative mitzubringen um eigene Patienten betreuen zu können. Das ist leider wie überall von den Stationsärzt*innen abhängig. Dementsprechend kann das in einer Woche möglich sein und in der nächsten liegt der Fokus auf Botengängen und dem anfordern und versenden von Faxen. Einen großen Teil der Zeit gab es aber auch einfach wenig Aufgaben für die PJler und es fand auch kein Teaching statt. PJ Unterricht gab es zu dieser Zeit keinen, mit dem Verweis, dass es coronabedingt schwierig sei.
Die Rotation in die Uniklinik gestaltete sich dann als recht kompliziert. An sich war besprochen, dass ich 4 Wochen auf die NCT-Station und 4 Wochen auf die hämatologischen Stationen rotiere. Das ist leider gar nicht so richtig angekommen und es gab viele Ansprechpartner und wenige die mir da weiterhelfen konnten. Also musste ich mir in der ersten Woche auf der NCT-Station von Mitarbeiterausweis dem damit verbundenen Mittagessen, Kleidung und EDV-Zugang alles selbst organisieren. Zudem konnte ich meine Wunschrotationen auf bestimmte Stationen nicht wahrnehmen, weil dort schon PJler aus der Inneren eingeteilt sind und ich jetzt zu spät dran wäre. Das fand ich nicht nur im Nachhinein ziemlich traurig.
Auf der NCT Station wurden zu dieser Zeit zwei Assistenzärzte neu eingearbeitet, sodass für die Pjler wenig Zeit blieb. Hier war ich auch eher Arbeitskraft um Ports anzustechen, Blut abzunehmen und die Aufnahmen zu machen. Man hat auf der NCT Station ein eigenes Zimmer, sodass man auch nach der kurzen Übergabe dort wieder auf die nächste Aufnahme warten kann. Die Visiten waren ca. 3-4 Stunden lang und man wurde ein bisschen wie Luft behandelt. Dienstzeiten waren hier für Wahlfach PJler bis 17:00 Uhr was mir unerklärlich ist, da man nur für die eventuell noch kommende Aufnahme oder Blutentnahme gebraucht wurde.
Auf Station Ackermann war es deutlich besser und ich fand es sehr schade hier nicht mehr Zeit verbracht zu haben, aber durch oben genannte Gründe konnte ich hier nur 2 Wochen bleiben. Die letzten zwei Wochen war ich in der Ambulanz. Hier ist es super abhängig wem man zugeteilt ist, aber die meisten geben sich viel Mühe und erklären einem viel. Leider wurde ich öfter abgerufen um auf anderen Stationen auszuhelfen, weil dort kein PJler sei. Dort war ich wirklich nur zum Blutabnehmen und pVKs legen da und es wurde auch kein Hehl daraus gemacht, dass es sonst für einen nichts zu tun gäbe.
Im großen und ganzen ziemlich schlechtes Tertial und ziemlich traurig für die Uniklinik. Hätte ich nochmal die Wahl würde ich lieber ans St. Vincentius für die gesamte Zeit gehen oder gar nicht Hämato/Onko in Heidelberg machen.