Ich habe mein Tertial auf der Inneren 3 (Infektio/Pulmo/Gastro/Covid... zu meiner Zeit war das ein bisschen die Station für alles außer Kardio ;D) gemacht. Wie in einem Innere-Tertial üblich beginnt der Tag um 7 (Es fährt ein Bus von Jena der um kurz nach 7 da ist, mit dem fahren meistens die PJler und ein paar Assistenten, der passt zeitlich ganz gut) mit Blut abnehmen, Flexülen legen und i.v.-Sprizen geben. Das ist ja eigentlich überall so, aber etwas nervig. Wenn ganz viel zu tun ist nehmen sich einige Ärzte auch Zeit und helfen beim Abnehmen, ansonsten ist man meist relativ alleine dafür zuständig. Um 8:00 Uhr ist Frühbesprechung, da kann man hingehen wenn man möchte, ich habe meistens eher mit Flexülen/Blut weiter gemacht damit ich dann mit zur Visite kann. Da läuft man am Anfang mit, später kann man auch eigene Patienten betreuen und Visitieren, ist aber auch kein Zwang. Generell gilt: Wer viel fragt kann auch viel machen, wenn man aber nur daneben stehen will und keine eigene Visite machen will ist das auch kein Problem. Den Tag über hat man dann verschiedene Optionen: meistens habe ich auf Station mitgeholfen, Arztbriefe vorgeschrieben/diktiert, Anordnungen geschrieben, Medikamentenplänte vorbereitet, Vorbefunde angefordert etc. Wenn auf Station nicht allzu viel Stress ist kann man auch in die ZNA gehen und da mitmachen. Dort kann man dann Patienten untersuchen und wenn man sich ein bisschen einbringt auch sehr viel selbst machen, quasi eigene Patienten betreuen und die dann nur kurz mit dem Arzt besprechen. In Apolda steht ja auch ein NEF, da kann man auch 1-2 Tage mitfahren (man bekommt einen Piepser und hofft das der halt möglichst oft geht an dem Tag ;D). Mittagessen gehen alle gemeinsam um 1, das ist eine sehr schöne Tradition und auch immer möglich.
Generell gilt: Wenn man viel fragt und motiviert ist kann man auch viel machen, wenn man keine Lust hat dann wird man auch zu nix gezwungen. Bringt dann aber halt auch für einen selbst nichts (meine Meinung). Das Team der Inneren ist echt gut in Apolda, man wird freundlich aufgenommen und ist schnell in das kleine Team integriert. Vielen Dank an dieser Stelle an Kai und Josef, mit denen ich am häufigsten zusammengearbeitet habe! Ihr habt mir sehr viel beigebracht, immer ein offenes Ohr gehabt und mich ein ganzes Stück näher an das "Arzt" sein herangeführt :)
Die Seminare sind eher so durchwachsen, meistens ist es ein relativ frontaler Vortrag. Sehr gut in Erinnerung geblieben sind mir der Sonokurs, die Vorstellung der DRG-Beauftragten (was mich sehr positiv überrascht hat, eigentlich hatte ich mir das als eher trockenes Thema vorgestellt) und das Seminar zur Aromatherapie.
In der Inneren hat man auch die Möglichkeit, ein Probeexamen zu machen, da nimmt sich OÄ Heckel (+ evtl. ein Assistenzarzt) Zeit und simuliert eine Prüfungssituation inkl. Patientenvorstellung und allem was dazu gehört. UNDBEINGT MACHEN!! Man kann nichts dabei verlieren und kennt mal die Situation, mir hat das ein ganzes Stück Angst vor dem M3 genommen.
Zusammengefasst: Ja man muss teils viel Blut abnehmen/Flexülen legen und das ist manchmal nervig und anstrengend. Ist aber in der Inneren erstens meistens so und gehört später auch zum ärztlichen Alltag dazu. Aber wenn das geschafft ist kann man viel selbst machen, lernt Arztbriefe schreiben, Patienten untersuchen, Visite, Krankheitsbilder und viel für die alltägliche Stationsarbeit später.
Bewerbung
Ich habe mich über das PJ-Portal angemeldet entsprechend der Fristen, das war kein Problem. Frau Kohler organisiert das echt gut.