PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Elisabeth Klinik (5/2022 bis 9/2022)
Station(en)
Allgemein- ,Unfall- , Plastische Chirurgie
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Pro: Alle waren unfassbar nett. Sowohl die Pflege als auch die Ärzte wobei hier besonders die Unfallchirurgie hervorzuheben ist, wo sowohl die Assistenzärzte- als auch Oberärzte sofort beim Du waren und uns auch gleich gefragt haben ob wir nicht mal was trinken gehen möchten gemeinsam. Wir rotierten zu Zweit im 5 - Wochen-Takt durch die Stationen, ärztlich waren diese recht gut besetzt, bei der Pflege war die übliche Unterbesetzung vorhanden, was diese jedoch nicht an uns herausgelassen haben. Das Klima zwischen Ärzten und Pflege ist sehr entspannt und nicht so lästerhaft wie in anderen Häusern. Nichtsdestotrotz sind beide Berufsgruppen recht separiert, hier gäbe es sicher Verbesserungsbedarf für das Teamfeeling.
Kontra: Teils wenig zu tun, man musste sich vor allem in der Allgemeinchirurgie sehr aktiv Arbeit suchen.
Allgemeinchirurgie: Sehr cooler Chef, generell recht wenig los und mitoperieren kann man selten da es sehr viele Assistenz-Ärzte gibt. Diese haben sich manchmal selbst gelangweilt, waren aber recht entspannt und man konnte meistens sehr früh gehen. Generell war ich jedoch auch hier gerne, weil alle wirklich sehr relaxed waren.
Unfallchirurgie: ein Traum, man durfte sehr oft assistieren, konnte Wundversorgung machen und in der ZNA gab es auch immer etwas zu tun. Die Ärzte sind einem auf jeden Fall ans Herz gewachsen.
Plastische Chirurgie: Sicher die für mich faszinierendsten OPs da hier auch geschlechtsumwandelnde Eingriffe durchgeführt wurden. Die Ärzte sind zwar auch sehr freundlich aber wirken auch leicht überheblich und etwas zu "cool". Sie lassen das nicht an einem raus und wenn man die Arbeit ohne kritischem Denken erledigt (während sie zu Fünft Kaffee trinken und dabei die PCs blockieren obwohl man Briefe schreiben soll) wird man auch Teil des Teams und ist gerne gesehen bzw. kommt gut aus. Hier gibt es fast immer etwas zu tun und bei den doch recht jungen Patienten verliert man den Bammel vor dem Flexülenlegen.
Fazit: Man durfte alles und musste gar nichts. Die Ärzte sind engagiert, jung und bis auf die Plastiker waren wir absolut auf einer Wellenlänge. Bin wirklich jeden Tag gerne ins PJ gegangen und habe fast nie Frust geschoben.
Wer in einem kleinen Haus die allgemein- und unfallchirurgischen Basics lernen möchte bzw. Interesse an ziemlich nicer Plastischer Ch. hat ist hier sicher gut aufgehoben.