Insgesamt war es eine lehrreiche Zeit auf der pneumologischen Station. Im Vorfeld hatte man mich ein wenig gewarnt. Genauer gesagt Assistenzärzte des St. Georg. Ich würde sagen, dass die pneumologische Station eher unbeliebt bei denen ist.
Ich muss dazu sagen, dass sich strukturell wohl viel im Vorfeld verändert hatte. Die Pulmo war vorher im Standort der Robert-Koch-Klinik und ich glaube erst seit einigen Monaten dort im Haus. Eine kleine pulmologische Station ist noch immer in der Robert-Koch-Klinik. Und erst ein paar Tage bevor ich auf die Station kam wurden die onkologischen Pat.mit auf der allgemeinen Station behandelt. Vorher wurden diese in der Strahlenklinik mitbehandelt. Dort waren auch die zuständige Fachärztin und Oberärztin ansässig. All diese Veränderungen konnte man spüren. Was absolut schlecht war, war der Kontakt zur Pflege. So habe ich das noch nie vorher erlebt. Von beiden Seiten gab es oft Unverständnis. Es gibt auch nette Pflegekräfte. Die sind aber deutlich in der Unterzahl. Soviel erstmal zum allgemeinen Klima.
Eigentlich versucht der Chef das Tertial gut zu strukturieren. Eine Woche ITS und auch eine Woche Bronchoskopie sind vorgesehen. Allerdings war dieser nicht da als ich kam und auch nicht seine Sekretärin. Daher wusste erst niemand so richtig was mit mir anzufangen. Ich hab mich dann einfach an die Fachärztin, welche die Onkopat.betreut, gehangen und bin auch dort geblieben für die gesamte Zeit (es waren eh nur 6 Wochen). Mit ihr hat es wirklich Spaß gemacht, auch wenn sie viel abfragt. Sie erklärt aber sehr gut und hat mich vieles selbstständig machen lassen z.Bsp. Briefe schreiben/bearbeiten, Pat.aufnahmen, Auswertung BGA und Lufu (was ich dank ihr endlich richtig verstanden habe). Die (Kurven-)Visiten mit der zuständigen OÄ fand ich immer lehrreich, weil sie alles genau diskutiert hat.
Die andere Seite der Station wurde von Assistenzärzt:innen betreut. Diese waren überwiegend sehr nett, aber leider hat man ihnen das hohe Arbeitspensum angemerkt. Oft haben die PJler:innen sich darum gekümmert den Ärzt:innen das Mittagessen mitzubringen. Gegessen wurde aber meist zusammen, was immer nett war.
Die Stimmung unter den Oberärzt:innen war leider oft angespannt und die Zuständigkeiten wurden sich hin und her geschoben zum Leidwesen der Assistent:innen. Den Chef fand ich persönlich nett, habe ihn aber gar nicht so oft gesehen.
Interessant war die morgendliche Röntgenvisite.
Praktisch habe ich nicht so viel spannende Sachen gemacht außer mehrmals arteriell punktiert und auch mal sonografiert. Zu einer Pleurapunktion konnte ich immer dazu kommen.
Das St. Georg bietet zur Fortbildung die 2days4you an, die sehr lehrreich waren.
Leider ist das Gehalt von 200 Euro unterirdisch und auch das kostenfreie Mittagessen nicht der knaller. Sehr kleine Portionen und das vegetarische Essen war immer als erstes aus.
Bewerbung
Übers PJ-Portal. Ihr könnt dann bei Frau Tuzcek aus der Personalabteilung Wünsche äußern. Tipp: Infektiologie:).