Das ärztliche Team ist grundsätzlich nett und beantwortet gerne alle Fragen. Leider sind zwei wirklich engagierte Assistenten zu anderen Kliniken gewechselt als ich da war. Sehr schade für zukünftige PJler. Unfreundlich war niemand und die Hierarchie war unerwartet flach. Tatsächlich waren vor allem die Chefs wirklich zugänglich. Das schlechte Gerede von einigen Ärzten über andere hat aber manchmal genervt. Das pflegerische Team war ausnahmslos spitze.
Grundsätzlich musste ich eigentlich nichts machen. Fast alles was ich also gemacht habe, war aus eigener Initiative. Man kann aber, wenn man will, doch recht viel mitnehmen. Fast täglich gibt es eine Op bei der man assistieren darf. Dabei spült man, hält Haken/Fäden, tupft ab und näht zu. Das intraoperative Mikroskopieren ist ziemlich cool und es wird gerne viel erklärt. Besonders Prof. Rosahl hat die Studierenden immer gerne mitmachen lassen. Das Assistieren war also top. Auf Station zieht man Drainagen, näht, nimmt Blut ab, legt Zugänge, versorgt Wunden und nimmt neue Patienten auf. Das alles füllt den Tag aber eigentlich nie, weshalb man immer Zeit für Mittagessen und Pausen hat. Manchmal war es leider auch langweilig. Wenn ich nachmittags nochmal assistiert habe bin ich länger geblieben und wenn mal wirklich nichts zu tun war, durfte ich früher gehen.
Zusammengefasst: Wer ein entspanntes Tertial will ist hier richtig, wer aber viel operieren will und richtig eingebunden werden will wird sich vermutlich ab und zu langweilen.
Bewerbung
6-12 Monate im Vorraus bewerben und dann läuft das. Bewerbungsprozess lief etwas schleppend.