Ich kann mich den vorherigen Berichten nur anschließen! Ich habe sehr schöne und lehrreiche 6 Wochen in der Infektiologie im Rahmen meines Innere Tertials verbracht. Da ich mich in meinem letzten Tertial war und man im St. Georg immer in zwei Abteilungen im Tertial rotiert, waren es leider nur 6 Wochen.
Der Tag begann um 8 Uhr. Ich nahm zuerst das Blut, BGAs, Blutkulturen ab und legte Braunülen. Es hielt sich jedoch in Grenzen und es war auch immer möglich das auch während der Visite zu machen, besonders wenn es isolierte Patientinnen und Patienten waren. Danach gab es zunächst eine ausführliche Kurvenvisite, die sehr lehrreich war und man ging auf Visite durch die Zimmer. Das Spektrum in der Infektiologie ist sehr spannend und besonders. Während meines Tertials sah ich Patientinnen und Patienten mit TBC, HIV, Covid, Malaria, Dengue, EBV, Morbus Whipple und vieles mehr. Man wurde immer mit eingebunden und Fragen waren sehr willkommen. Der restliche Tage bestand aus Arztbriefen, Patientenaufnahmen und vielen interessanten Eingriffen und Untersuchungen im Patientenzimmer. So konnte ich bei Bronchoskopien, LPs, ZVK Anlagen, KM Punktionen etc. dabei sein. Die Patientenaufnahme und das EKG schreiben war größtenteils Aufgabe der Studierenden. Das konnte man gut nutzen um seine Fertigkeiten in der Anamnese, körperlichen Untersuchung und EKG Auswertung auszubauen. Generell legten alle Ärztinnen und Ärzte sehr viel Wert darauf etwas beizubringen und die verschiedenen Krankheiten und Therapien zu erklären. Spannend fand ich zudem, dass es in dem Haus ein kleines Labor gibt, in dem ich z.B. Dicke Tropfen bei Malariaverdacht mikroskopieren durfte oder auch Schnelltests für einige Reiseerkrankungen gemacht habe.
Ich kann zudem nur empfehlen auch mal in die verschiedenen Ambulanzen (Reiseambulanz, TBC Ambulanz, HIV Ambulanz...) reinzuschauen.
Donnerstags fand immer eine Abteilungsinterne Fortbildung statt und Montags war es für uns Studierende möglich zum EKG Kurs des Chefarztes der Kardiologie zu gehen.
Mittags wurde immer Wert darauf gelegt, dass alle Ärztinnen und Ärzte der Abteilung gemeinsam Mittagspause machen. Wir Studierenden waren dabei herzlich willkommen.
Als PJ Unterricht findet einmal im Monat das 2days4you statt. Dass sind zwei Tage Unterricht in verschiedenen Fachgebieten, am ersten Tag meist in Form von Vorlesung und am zweiten tag praktische Ãœbungen.
Zusammenfassend kann ich das PJ in der Abteilung nur empfehlen. Besonders wenn man an der Infektiologie interessiert ist, kommt man hier auf seine Kosten. Alle Ärztinnen und Ärzte waren sehr nett und konnten viel erklären, es herrschte immer gute Stimmung und ich habe mich sehr willkommen gefühlt. Auch der Kontakt zur Pflege war so wie man ihn sich nur wünscht. Hätte ich nicht langsam anfangen müssen für das M3 zu Lernen, wäre ich gerne noch länger geblieben.
Bewerbung
PJ Portal. Bei Wünschen bezüglich bestimmter Abteilungen kann man sich an Frau Tuczek wenden. Sie koordiniert die PJler und versucht allen Wünschen gerecht zu werden.