PJ-Tertial Innere in Philippusstift (9/2022 bis 12/2022)

Station(en)
A1, B1 (ITS/IMC), C1
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Essen
Kommentar
Ich kann mich den vorherigen PJ Berichten nur anschließen. Das Phillippusstift bietet eine total spannende Zeit im Innere Medizin-Tertial. Hier kann man unfassbar viel lernen und wird auf den späteren Arztberuf optimal vorbereitet. Man wird hier nicht, wie in vielen anderen Häusern leider bekannt, als Blutentnahmeknecht ausgenutzt, sondern es wird auf Wissenzuwachs wie praktische Erfahrung geachtet.

Ich habe mein Tertial in der Kardiologie sowie der interdisziplinären Intensivstation verbracht. Jedoch konnte man gerne in alle Fachbereiche hineinrotieren, auch in Nicht-internistische Fächer. Die Stationsarbeit bestand bei mir aus Aufnahmen, Aufklärungen über verschiedene invasive Untersuchungen unter Supervision, der Teilnahme an den Visiten sowie Briefe diktieren und schreiben. Wenn man zwischendurch nichts zu tun hatte, war man stets in den Funktionsbereichen willkommen. Die Ärzte haben immer Freude daran einem etwas zu erklären, man hatte also nie das Gefühl Fehl am Platz zu sein.

Besonders schön und lehrreich war meine Zeit auf der Intensivstation. Hier habe ich mit am meisten gelernt. Da ich während des Tertials die einzige PJlerin im Hause war, durfte ich erfreulicherweise den überwiegenden Teil des Tertials hier verbringen. Das gesamte Team ist super nett und bindet einen extrem schnell ins Geschehen ein. Man war zu bei jedem Eingriff sowie Notfall jederzeit stets erwünscht und konnte somit wertvolle Erfahrungen in der Intensivmedizin sammeln. In der Visite fragt der Ltd. Oberarzt gerne mal die PJler und Assistenten über verschiedenes ab. Es war jedoch überhaupt nicht schlimm, wenn man die Fragen nicht beantworten konnte. Im Gegenteil, er hat die Fragen im Anschluss immer selbst beantwortet und den Hintergrund der Theorie erklärt. Auch nimmt er sich die Zeit, den PJlern wie den Assistenten Airway- und Breathing management-Fortbildungen sowie individuelle Teachingeinheiten über versch. Themen wie Gesprächsführungstechniken anzubieten und fragt anschließend in den Morgenvisiten das Gelernte ab, um den Lernprogress zu sehen. Zudem war es auf Intensivstation möglich einiges selbst zu machen wie beispielsweise Bronchoskopien, ZVK-Anlagen, Arterien, Pleurapunktionen, Sonos, Echos, Intubation, Kardioversion etc., was auch super viel Spaß gemacht hat. Learning by doing ist hier das Motto, etwas was für den bald anstehenden Berufsstart sicherlich nicht verkehrt ist. Hier wird viel Wert darauf gelegt, dass man als PJler ein Gefühl für die ärztliche Tätigkeit entwickelt und das merkt man auch wirklich.

Zu bemängeln gab es nur wenige Sachen. Die Organisation zu Beginn des Tertials war etwas chaotisch. Jedoch fand man hier schnell eine Lösung, sodass das Meckern auf hohem Niveau ist. Ein weiteres Problem stellt der verpflichtende PJ-Unterricht dar. Die Dozenten erscheinen so gut wie nie, sodass man gerne mal vergeblich nach Feierabend auf den Unterricht warten musste. Fand ich persönlich nicht sonderlich schlimm. Alle EDV Zugänge waren jedoch zu Beginn des Tertials bereits fertig, sodass man direkt mitarbeiten konnte..

Das ganze PJ beginnt mit einer kurzen Begrüßung mit dem neurologischen Chefarzt, dem PJ-Beauftragten. Anschließend geht's mit der Einkleidung, der Radiologie-Einweisung sowie der Hygiene-Einweisung weiter, sodass man Nachmittags auf die Station kommt. Das Phillippusstift ist sehr gut zu erreichen (Vom Borbecker Bf ca. 5min zu Fuß). Zu der Frühbesprechung war man schon erwünscht, diese findet jeden Morgen um 8 Uhr statt. Im Anschluss daran kann man in der Cafeteria frühstücken gehen. Man bekommt den Essenszuschuss von ca. 7,50 Euro tgl. (150 Euro mtl.) mit der Aufwandentschädigung zum Ende des Monats ausgezahlt. Zusätzlich gibt es 10 Studientage, die man gebündelt am Ende nehmen kann, was auch praktisch war.

Alles in allem sehe ich dieses Haus als super Anlaufstelle für das Innere-Tertial und würde es jedem, der wirklich etwas lernen und machen möchte, ans Herz legen, es hier zu absolvieren. Ich bin mir sicher, dass jeder hiervon profitieren wird, ich tue es jedenfalls! :)
Wünsche allen PJlern ganz viel Spaß und gutes Gelingen :)
Bewerbung
Ãœber das Dekanat
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Bildgebung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
EKG
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Punktionen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
597+150

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33