Das Kreiskrankenhaus in Frankenberg ist ein eher kleines Haus, was den Vorteil hat, dass man nicht nur einzelne Teildisziplinen der Inneren Medizin kennenlernt.
Am Anfang des Tertials bekommt man einen Rotationsplan. Je nach dem wieviele PJler man zusammen ist hat man mehr oder weniger Möglichkeiten zu Tauschen. Es wurde Wert darauf gelegt, dass zwei bestimmte Stationen zumindest besetzt sind.
Wir waren genug PJler sodass wir uns auf die Assistenten aufgeteilt haben. Je nach Assistent ist die Betreuung besser oder schlechter (wie so ziemlich überall). Insgesamt waren aber alle sehr nett und hatten insgesamt auch den Willen einem etwas beizubringen.
Natürlich gehören Zugänge und Blutentnahmen dazu, aber je nach dem wieviele es waren haben auch Assistenten mitgeholfen.
Man rotiert auf 2 Stationen Kardio/Pulmo (mit IMC) und Gastro/Infektio. Dazu hat man noch 2 Wochen Notaufnahme und 2 Wochen Sono/Endo. Besonders bei Sono/Endo hatte man die Möglichkeit selbst zu schallen und der Oberarzt hat dann nochmal darüber geschaut. Das war wirklich sehr lehrreich. Waren keine Sonos zu machen, konnte man bei den Endoskopien zuschauen. Fragen waren erwünscht und eine helfende Hand dankbar gewürdigt.
In der Notaufnahme macht man in der Regel Anamnese, körperliche Untersuchung und dann Blutentnahmen/Zugänge. Man konnten relativ selbstständig arbeiten, war jedoch nicht in der alleinigen Verantwortung, sondern konnte auch sagen, dass das jetzt der Arzt entscheiden muss.
Auf Station konnte man je nach Assisten auch eigene Patienten mitbetreuen. Die meisten waren auch für Fragen offen und bei Briefen konnte in aller Regel Rücksprache gehalten werden warum was gemacht wurde um so ein Gefühl zu bekommen.
Unterkunft: zweckmäßig gegenüber der Klinik.
Essen: Super lecker! Man hatte mehrere Gerichte zur Auswahl und ein eigenes Budget für Frühstück (z.B. Croissant, Rührei) und Mittagessen. Mittagessen konnte man (fast) immer und wenn einem kein Gericht zugesagt hat, gab es auch eine Salatbar.
Guter PJ-Unterricht fand regelmäßig statt. In der Regel 1x/Woche EKG-Kurs, Unterricht der Chirurgie und dazu ein wechselndes Unterrichtsfach (z.B. Gyn). Die Oberärzte waren motiviert einem etwas beizubringen.
Insgesamt fand ich das Innere Tertial in Frankenberg sehr lehrreich. Frankenberg ist aber etwas abgelegen - vor allem die Klinik ist etwas weiter weg vom Bahnhof. Jemand der Großstadtfeeling sucht ist hier definitiv falsch.