Das Tertial in der Neurologie am FEK ist durch und durch positiv zu bewerten. Von allen Seiten wird man freundlich empfangen und jede*r ist bereit, etwas zu erklären, Fragen zu beantworten oder einen auch selbst machen zu lassen.
Morgens beginnt der Tag mit der Frühbesprechung, danach folgt der Stationsalltag mit Visiten, Untersuchungen etc. Man kann prinzipiell in drei Bereiche rotieren- Normalstation, Stroke Unit und die Notaufnahme. Zudem bieten sich regelmäßig Gelegenheiten, an speziellen neurologischen Untersuchungen teilzunehmen (MEP, ENG, Duplexsonographie). Auf der Normalstation ist es möglich, eigene Patienten zu betreuen (mit den Assistenzärzt*innen zusammen)- von der Visite über das weitere diagnostische Prozedere und die Therapie bis hin zum Schreiben der Entlassbriefe. Hier hat man auf jeden Fall die Möglichkeit, schon mal den Alltag kennenzulernen. Auf der Stroke Unit läuft man eher mit, aber auch hier bieten sich Möglichkeiten der eigenen Patientenbetreuung. Das Scoring mittels NIHSS habe ich dort regelmäßig üben können, was dann auch für die neurologischen Schockräume gut war, die man dann auch mitbegleiten kann.
In der ZNA kann man, je nach Triage und Patientenaufkommen, die Patient*innen selbst sichten und untersuchen, um dann in Rücksprache mit dem Ambulanzarzt das weitere Prozedere zu besprechen. Man wird auf jeden Fall nie alleine gelassen, dennoch ist hier ein selbstständiges Arbeiten möglich. Die aufgenommenen Patient*innen kann man dann auch selbst am nächsten Morgen in der Frühbesprechung vorstellen.
PJ-Unterricht gab es während meiner Zeit sehr regelmäßig. Es gibt zum einen den "allgemeinen" PJ-Unterricht für alle PJ-Studierenden, den ich ehrlich gesagt nie wahrgenommen habe, weil wir in der Neurologie so gut ausgelastet waren. Auch dort hat sehr regelmäßig (mehrmals pro Woche) Unterricht mit dem Chefarzt stattgefunden- mal in Form von Konsilen, in seiner Sprechstunde oder an ein konkretes Thema gebunden. Die Lehre wird dort wirklich ernst genommen und ich hatte das Gefühl, dass es allen ein Anliegen ist, uns wirklich viel beizubringen. Auch die Oberärzt*innen nehmen einen mit zu Konsilen oder Untersuchungen. Zudem gab es einige Termine mit Fortbildungen für die gesamte Abteilung.
Bemerkenswert ist zudem das kollegiale Miteinander in der gesamten Abteilung, sowohl horizontal als auch vertikal. Auch als PJ-Studierende fällt man nicht hinten runter. Es lässt sich glaube ich ganz gut so zusammen fassen: alles, was man lernen möchte, wird einem auch ermöglicht- vor allem, wenn man Interesse zeigt. Fazit: wenn man Lust auf ein lehrreiches, kollegiales und aufschlussreiches Tertial hat, ist man hier genau richtig.
Sonstiges:
Auch nicht zu verachten ist die PJ-Koordination am FEK selbst- es gibt eine Aufwandsentschädigung, kostenfreies Mittagessen, bei Bedarf eine Unterkunft sowie eine Parkkarte.