PJ-Tertial Innere in LKH-Univ. Klinikum Graz (10/2022 bis 12/2022)

Station(en)
Rheumatologie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe die ersten 4 Wochen meines Tertials auf der Rheumatologie des LKH Graz verbracht. Ich kann die Station sowohl für "Anfänger" als auch für "Profis" empfehlen. Es handelt sich hier nicht um eine "richtige" Rheumatologie, da nahezu alle Patienten mit diesen Erkrankungen ambulant versorgt werden. Stattdessen sind meist ca. 15 Patienten allgemein-internistische Fälle (COPD, ACS, Klappenvitien, Zirrhose etc.) - dementsprechend findet man hier einen ganz guten Einstieg ins Innere-Tertial. Ansonsten ein paar CPPD-Arthritiden, ein Lupus hier, eine ANCA-Vaskulitis da.

Pro:
- sehr freundliches Team vom Turnus- bis zum Chefarzt. Jede Frage wurde beantwortet, und man hat jeden Tag etwas gelernt.
- wenig Routinetätigkeiten wie Venflons, Blutentnahmen, Faxen, Botengänge. Die Pflege nimmt einem hier viel ab, sodass der Zeitaufwand hierfür eher gering ist.
- gutes Feedback. Man schreibt selbstständig Arztbriefe, befundet Laborwerte/EKGs/Sonos/Röntgen und bespricht das mit den Turnus- und Assistenzärzten. Auch nach Fallvorstellungen in der Visite und den Dekursen nach der Visite bekommt man zu allem ein Feedback.
- wenn man mal früher gehen musste oder einige Minuten zu spät kam, war es nicht dramatisch. Solange genug Leute da waren, ging das eigentlich immer.
- flexible Aufgaben. Wer sich einbringt und Initiative zeigen möchte, kann hier eigene Patienten(-zimmer) nahezu vollständig übernehmen. Wer eher ruhig mitschwimmen will, wird sicherlich auch ganz gut durchkommen.

Contra:
- nichts für Freizeit-orientierte PJ-ler. 7:45/8:00 - 15:00/16:30 waren reguläre Arbeitszeiten. Dafür gab es nahezu jeden Tag Gelegenheit zur Mittagspause.
- wenig formale Fortbildung. 2x pro Woche gab es um 8:30 eine Fortbildung für die ganze Abteilung. Da wurde gelegentlich eine Studie vorgestellt oder ein interessanter Fall besprochen, manchmal fiel die Veranstaltung aber auch aus oder man war gerade beim Blutabnehmen etc. Eher wenig Mehrwert.
Bewerbung
Bewerbung 6 Monate im Voraus über das International Office möglich, Unterlagen fürs ERASMUS+ Praktikum gibts da auch. Benötigte Dokumente wie CV, Motivationsschreiben, CV, Semesterbescheinigung, Immunitätsnachweise alles Standard. Man kann dazu auch 4 Stationen angeben, auf die man rotieren möchte. In meinem Fall waren alle 4 auch möglich. Sowohl das IO als auch das Sekretariat der Inneren Medizin waren überaus freundlich und haben bei allen Problemen geholfen. Man ist als Student eingeschrieben und kann dementsprechend auch ein Semesterticket für den ÖPNV kaufen.

Ab Ende 2022 bekommen jetzt auch externe KPJ-Studenten am LKH die Aufwandsentschädigung von 650€ pro 4 Wochen. Zudem bekommt man eine Mensakarte mit 6,50€ pro Tag. Essen ist umfangreich und solide, zudem kann man sich noch ein Getränk etc. von dem Guthaben mitnehmen. Kleidung wird gestellt und selbstständig beim Wäscheservice geholt.

Gewohnt habe ich im Schönbrunnheim, ca. 15 Minuten zu Fuß zur Station - Anmeldung relativ unkompliziert über die Akademikerhilfe.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
EKGs
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2