Ich hatte Neurologie als Wahlfach im 3. Tertial gewählt und kam über eine interne Bewerbung (Chefarztsekreteriat, Ansprechpartner Frau Pellecchia und Oberarzt Petrakogianis) in die Klinik. Anfangs wurde man etwa 6 Wochen auf die Station eingeteilt, konnte LPs unter Aufsicht machen und eigene Patienten mitbetreuen und Arztbriefe schreiben. Bei Neuaufnahmen hat man diese auch regelmäßig nachmittags auf einer kleinen Visitenrunde dem Oberarzt vorgestellt und war Teil des Teams. Manchmal haben die Blutentnahmen auf Station nicht so gut geklappt wie man wollte: Es gab zwar einen Blutentnahmedienst, ist aber häufig auch mal ausgefallen. Die Assistenz-und Oberärzte waren alle super nett. Meine zweite Rotation war auf die Stroke (da ich mein 3. Tertial absolviert habe, konnte ich auch noch einiges abkürzen, verlegen: eigentlich sind vorgesehen: 6 W Station 2 W Stroke 2 W Intensiv, 2 W Funktion, 2/3W Notaufnahme, 2 W Wahlmöglichkeit)
Ich habe meine Stroke und Funktionsrotation verkürzt, war aber auch nicht schlimm, fand es so sogar ganz angenehm. Auf Stroke erhebt man täglich NIHSS bei der Visite und kann Duplex sehen und machen. Die Klinik ist Lehruni der Uni Witten Herdecke. Die Uni nimmt die Logbücher relativ ernst, also man muss das Logbuch und die PJ Bescheinigung auch am Ende dem PJ Büro zuschicken. Es war auch vorgesehen, dass man ZVKs/Arterien legt (zumindest im Logbuch): praktisch war dieses aber nicht so gut möglich auf Intensivstation: Je nachdem, wann man da war und wer eingearbeitet wird fehlt einem die Möglichkeit. Außerdem sollte man Dienste (mit Freizeitausgleich machen). Aber wurde meist zwischen 21-23 Uhr nach Hause geschickt.
In der Neurologie gab es auch Blockstudentenunterricht, den kann ich euch sehr empfehlen. Außerdem hat die Chefin Frau Dr Ellrichmann wöchentlich mit den Studenten aus der Neurologie "Privatunterricht" zu erwünschten Themen gemacht, das war auch super!
Da ich als Viertfach Radiologie geprüft wurde, habe ich nach einer Möglichkeit zur kurzen Rotation (1-2 W )in die Radiologie gefragt. Das hat der OA Petrakogianis für mich unter Absprache mit dem Chef der Radiologen dann auch organisiert. Dort waren auch alle sehr lieb, die OA auch bemüht einem so viel wie möglich beizubringen (v.a. OA Arlinghaus und Münnich, von den Assistenzärzten war Ines besonders motiviert). Generell kann ich euch eine Rotation dahin auch empfehlen, schadet auch nicht im Bezug auf Neuroradiologie.
Zusammenfassend hat mir besonders die Stationsarbeit und die Arbeit in der Notaufnahme gefallen. Da die Bockstudenten jeden Donnerstag frei hatten, hat Fr Dr Ellrichmann angeboten, dass wir alle 2 Wochen einen Studientag nehmen können (aber nicht gesammelt am Ende).
Außerdem ist der PJ Unterricht am Freitag Nachmittag (EKG Seminar) sehr gut. Die anderen Seminare fanden als Colibri über Lifesize Zuschaltung statt und waren OK. Aber PJ Unterricht klinikintern und EKG unbedingt besuchen!
Wer wirklich Spaß an der Neurologie hat bzw umgeben von motivierten Ärzten sein möchte, die alle vom Fach Neurologie begeistert sind, dem kann ich ein Tertial am Klinikum Dortmund herzlich empfehlen.
Bewerbung
Klinikintern Chefarztsekreteriat, Ansprechpartner Frau Pellecchia und Oberarzt Petrakogianis und Universität WItten Herdecke PJ Büro