PJ-Tertial Pädiatrie in Klinik Floridsdorf (8/2021 bis 10/2021)

Station(en)
Abteilung Kinder- u Jugendheilkunde
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Eindeutig mein Top Tertial, auch wenn es nur 8 Wochen waren - viel zu kurz! Ich wurde sehr freundlich aufgenommen, vom Sekretariat über die Ärzt:innen bis hin zur Pflege. Die Stimmung im Team war gut, die Kommunikation hat hervorragend funktioniert. Die Abteilung besteht aus Bettenstation, Neugeborenenstation und Ambulanz. Wir waren damals 2 KPJler, es wurde uns empfohlen, uns aufzuteilen (1 auf Station, 1 auf Ambulanz) und wöchentlich zu wechseln. Das hat sehr gut geklappt und wir wurden beide ausgesprochen gut betreut.

Auf der Station konnten bzw. mussten wir die Visiten begleiten, durften untersuchen, haben Stationszettel erhalten, um uns Notizen zu machen, und im Anschluss gab es dann die dazugehörigen administrativen Aufgaben zu erledigen (Untersuchungen anmelden, Entlassungsbriefe schreiben). Zu den diversen Untersuchungen durften wir oft mitgehen (zB auf die Radiologie, wo das Personal auch sehr freundlich war und gerne erklärt hat).
Auf der Ambulanz war man zu Beginn immer mit mindestens 1 weiteren Mediziner:in und 1 Pflegeperson im Behandlungsraum, je nach Fall durfte man zuerst untersuchen, dann wurde nachkontrolliert und erklärt, wenn es die Geduld der Kinder bzw. die Nervosität der Eltern zuließ - sonst wurde es jedoch im Nachhinein besprochen. Fingerstiche und Abstriche wurden zwar hauptsächlich von der Pflege gemacht, durfte man aber auf Nachfrage je nach Kooperation des Kindes unter Supervision durchführen. Und natürlich die Kinder ablenken, wenn sie zu gestresst waren, damit die Fachärzt:innen möglichst ungestört untersuchen konnten. Gegen Ende meines Praktikums durfte ich mit 1 Pflegeperson in einem eigenen Raum Untersuchungen durchführen, wenn der Fall nicht zu dramatisch war, und es kam danach immer wer zum Nachkontrollieren. Hands-on-Teaching a la carte.
An unterschiedlichen Tagen gab es nachmittags diverse Fachambulanzen, bei denen man freiwillig dabei sein konnte. Wochenenddienste waren auch nach Absprache möglich.
Das Einzige, was wir zumindest bei kleineren Kindern nicht durchführen durften, war das Blutabnehmen/Zuganglegen, das machten ausschließlich Assis und FÄ. Bei größeren Kindern, die mutig waren und recht deutliche Venen hatten, durfte man allerdings sehr wohl stechen. Medikamentengabe war auch der Pflege vorbehalten.

Die Lernziele für die KPJ-Mappe wurden aktiv erarbeitet und mit den Ärzt:innen rückgesprochen - einen eindeutigen Mentor gab's zwar nicht, aber alle haben sich angesprochen gefühlt und waren bereit, sich die Inhalte der Mappe anzusehen, sie zu diskutieren, Feedback zu geben und ggf. gemeinsam zu korrigieren, die Mappe war hier echt sinnvoll (anders als bei all meinen anderen Tertialen haha). Plus: Der wirklich freundliche Primar hat sich ebenfalls für uns zuständig gefühlt, ist aktiv auf uns zugegangen, hat zB daran erinnert, dass Fallpräsentation ansteht, die Themen mit uns erarbeitet und sogar teilweise CEX/DOPS durchgeführt. Übrigens wurden alle CEX/DOPS tatsächlich unter Supervision gemacht, die Termine dafür wurden oft im Vorhinein vereinbart und die Ärzt:innen haben sich tatsächlich Aufgabenstellungen bis dahin überlegt und zumindest einen Tag davor Bescheid gegeben, was für ein Thema besprochen wird. Ein echter Ausbildungs-Luxus.

Die Zeit im KH betrug ca 30h/Woche (35h/Woche inkl. 1h Selbststudium/Tag) und wurde auf einem Stundenzettel dokumentiert. Wenn man zusätzlich zu den erlaubten Fehltagen fehlte, konnte die Zeit unkompliziert eingearbeitet werden.

Die Station kann ich nur wärmstens empfehlen, es war supernett und ich würde auf alle Fälle wiederkommen, als was auch immer!
Bewerbung
Je nach Priorität zumindest 2 Jahre im Vorhinein empfohlen, oder recht kurzfristig das Glück versuchen (ich hab zB 2 Monate davor angerufen und es waren paar Stellen spontan frei geworden).
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
650 brutto

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1