Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station, OP
Heimatuni
Magdeburg
Kommentar
Ich habe mein 1.Tertial in der Urologie auf der A2.2 in Olvenstedt absolviert. Mit diesem Wahlfach hatte ich - bis auf den theoretischen Teil im Studium - zuvor noch keinen Kontakt (kein Praktikum, keine Famulatur). Das Krankenhaus und die Station kannte ich zuvor ebenfalls nicht. Es war also ein Schuss ins Blaue. Auch urologische Untersuchungstechniken und allgemein das Schreiben von Arztbriefen sowie Legen von Flexülen und Blasenkathetern oder sonstiger ärztlicher Tätigkeiten war mir bis dato noch vollkommen fremd. Man kann also zusammenfassend sagen, dass ich so ziemlich mit Nichts an besonderen Vorkenntnissen oder Fähigkeiten ins Tertial gestartet bin. Und so viel schon einmal vorneweg: ich bereue absolut nichts an meiner Entscheidung mich genau für diese Station entschieden zu haben!
Direkt am ersten Tag wurde ich sowohl von den ärztlichen als auch pflegerischen Kollegen und Kolleginnen sowie den Mitarbeiterinnen in der urologischen Fachambulanz mit offenen Armen empfangen. Ich war von Anfang an ein Teil des Teams und wurde auch stets von allen auf Augenhöhe behandelt. Es war durchweg ein sehr angenehmes Arbeitsklima, weshalb ich mit sehr viel Freude zur Arbeit gegangen bin. Bei Nachfragen (und glaubt mir, es gab jede Menge davon) stand mir jeder mit Geduld zur Verfügung. Grundsätzlich startete der Arbeitsalltag mit einer täglichen (!) Chefarztvisite mit anschließendem Blutabnehmen und Briefeschreiben. Dabei stand es mir jederzeit frei in der Ambulanz, Endoskopie, Haupt-OP (Da Vinci) oder Notaufnahme zu hospitieren bzw. selbst tätig zu werden. Bei ausgewählten OP's war es möglich als 1.Assistenz eingesetzt zu werden. In den knapp 16Wochen habe ich schnell selbstständig Aufgaben übernehmen und damit Ergebnisse zum Arbeitsalltag beitragen können. Die Studientage (insgesamt 8) konnte ich mir frei einteilen. Es gab auch eine stationsinterne Weihnachts-Silvester-Regelung, weshalb mir hier keine Studientage abgezogen wurden. Darüber hinaus durfte ich bei einer urologischen Weiterbildung mit anschließendem Essen und gemeinsamen Beisammensein mit niedergelassenen Urologen und Urologinnen sowie an der Weihnachtsfeier des urologischen Teams teilnehmen. Zu Mittag haben wir in der Regel als Team gemeinsam gegessen - die kostenlose Verpflegung in der Mensa ist ebenfalls möglich.
Inzwischen fühle ich mich bei Weitem sicherer im Umgang mit Patienten und den stationären Abläufen. Lange Rede - kurzer Sinn: wer Interesse an der Urologie hat, ist auf dieser Station genau richtig! Ich wurde so von der Begeisterung für die Urologie mitgerissen, so dass ich inzwischen selbst Urologie als Facharzt machen möchte und am liebsten hier als Assistenzarzt anfangen würde!
P.s.: Macht euch wirklich keinen Stress, wenn ihr, wie ich, keine Vorerfahrungen habt - ihr seid dort um genau diese Sachen zu lernen!
Ich wünsche allen ganz viel Spaß bei den künftigen Famulaturen und PJ's. (: