Allgemeines:
Ich habe mein erstes PJ-Tertial am Elbe Klinikum in Stade in der Inneren Medizin absolviert. Die Einschreibung läuft über das PJ-Portal und ist deswegen sehr unkompliziert. Das Klinikum meldet sich ausreichend früh bei einem und man kann aussuchen ob man in Stade oder Buxtehude eingesetzt werden möchte. Wenn benötigt, wird eine Unterkunft bereitgestellt. Diese sind aber wohl sehr unterschiedlich in der Qualität. Es gibt welche die in gutem Zustand sind, aber auch welche die wohl gar nicht gehen. Ich war allerdings privat untergebracht, weswegen ich dazu nichts genaueres sagen kann. Am ersten Tag meldet man sich um 8 Uhr bei dem PJ-Koordinator Prof. Schmidt im Sekretariat. Dort wird man mit den notwendigen Unterlagen ausgestattet und zur Kleiderkammer geführt. Die anprobierte Kleidung wird dann bestellt und auf die angegebene Station geliefert. Das kann einige Tage bis Wochen dauern, deswegen unbedingt selber Kleidung für die ersten Tage mitbringen, da man selber keinen Zugang zu zentralen Wäschestationen hat. Ansonsten helfen die Kollegen einem aber auch gerne aus.
PC-Zugänge müssen auch von der jeweiligen Fachabteilung beantragt werden, weswegen die auch zu Beginn nicht vorliegen. Bei einigen hat es 2 Tage bei anderen 2 Wochen gedauert bis die Login-Daten dann vorlagen.
Eine Parkkarte kann im Intranet beantragt werden. Mittagessen gibt es für PJler kostenlos.
Studientage sind 1x monatlich am UKE, wo wir als Pjler gemeinsam hingefahren sind. Zusätzlich haben wir noch einen 2. Studientag im Monat gehabt, die können unkompliziert mit der Station abgesprochen werden.
Studentenunterricht gibt es im Elbeklinikum immer Dienstags und Donnerstags um 15 Uhr für 1 Stunde. Die werden rotierend von allen möglichen Bereichen der Klinik gehalten.
Ablauf:
Jeden Tag findet um 8 Uhr die gemeinsame Besprechung der Internisten statt. Die Innere Medizin besteht aus den Gastroenterologen und Kardiologen mit je 2 Stationen. Dort wird man am ersten Tag auch eingeteilt. Man soll möglichst die Hälfte in der Gastro und die andere Hälfte in der Kardio machen, Wünsche werden berücksichtigt. Während des PJs ist es möglich auf die internistische Intensivstation und in die ZNA zu rotieren sowie auf den jeweiligen Stationen. Das kann man sehr frei entscheiden und sollte nur mit den anderen PJlern abgesprochen werden.
Ich habe auf der Gastro begonnen, dort war morgens der Beginn um 7:30 Uhr, Feierabend offiziell um 16 Uhr.
Man ist insgesamt sehr freundlich aufgenommen worden und hatte das Gefühl, dass sich gefreut wurde das man da war und nicht als selbstverständlich angesehen wurde. Es gab keine Aufgaben die man machen musste, aber jeder hat sich gefreut wenn man mit angepackt hat. Wenn man keine Lust auf bestimmte Tätigkeiten hatte, nahm einem das auch niemand übel. Ein typischer Tag begann mit der Visite, dann hat man bei den Blutentnahmen geholfen, anschließend wurden Briefe geschrieben und die besprochenen Dinge umgesetzt. Zugänge legen und art. Punktionen gehörten auch zu den Aufgaben. Mittags gab es immer eine Röntgenbesprechung und anschließend Zeit zum Mittagessen.
Über die Zeit hat man immer mehr Aufgaben übernehmen dürfen, musste aber nicht.
Ich habe auch viel Zeit in der Funktion verbracht, die Oberärzte zeigen einem viel die Abdomensonographie und man kann bei ÖGDs/Kolos und ERCPs zuschauen.
Insgesamt herrschte in der Gastro immer eine sehr angenehme Atmosphäre.
In der Kardio ist es recht ähnlich. Auch hier kann man in die Funktion schauen oder sich die unterschiedlichen Stationen und CPU anschauen.
Die ZNA kann ich sehr empfehlen, hier kann man seine eigenen Patienten betreuen, Ultraschall machen und Untersuchungen anmelden und die Pat. dann immer mit den anwesenden Ärzten besprechen. Hier habe ich auch am Meisten untersucht und gelernt. Außerdem kann man auch immer in die anderen Fachbereiche reinschauen und die Kollegen erklären dann gerne was.
Auf Intensiv, darf man auch relativ viel unter Anleitung selber machen (ZVK, Arterie, Bronchoskopie)
Insgesamt hat mir das Tertial sehr gut gefallen. Man wird freundlich aufgenommen, kann selber entscheiden was einen interessiert und man machen möchte und hat die Möglichkeit in viele Bereiche zu schauen. Feierabend kann man auch mal früher machen. Alles in allem kann ich das EKS für ein Tertial sehr empfehlen.