PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Martin-Luther-Krankenhaus (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Allgemein-, Unfall-, Plastischechirurgie
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Magdeburg
Kommentar
Das chirurgische Tertial im MLK läuft insgesamt sehr strukturiert ab.
Ca. 2-4 Wochen vor Beginn gibt es eine EMail von der Sekretärin über den Ort und die Zeit des ersten Tages sowie einige wichtige allgemeine Infos(Welche Dokumente mitgebracht werden müssen).
Der Erste Tag ist dann ein reiner Orga-Tag, es beginnt mit einer kurzen Vorstellung, Durchsicht der Dokumente und dann werden schon Mappen mit allen relevanten Dingen ausgeteilt(Pj Logbuch, Feedbackbogen, Pc Zugang etc). Es erfolgt die Einteilung in die Fachbereiche(es wird nach dem Schema 6 Wochen, 5 wochen, 5 Wochen durch die Allgemein, Unflal und plastische routiert) hier können auch persöhnliche Vorlieben geäussert werden(z.B. mehr Unfall).
Im Anschluss erfolgt eine kurze Hygieneeinweisung und dann geht es schon durch Haus, ersteinmal zur Technik für die Transponder und Spinde(jeder hat einen eigenen zwar schmal aber hoch) und zur Wäsche(Poolkleidung, ganz entspannt). Dann wird man zu den jeweiligen Arztzimmer gebracht und informiert zu welcher Uhrzeit man am nächsten Tag aufzuschlagen hat (7,30 oder 7,45). So endet der erste Tag auch schon.

Es gibt leider kein Entgeld(willkommen in Berlin), aber 5,50€ Gutscheine für die Mensa. Das reicht für die meisten Gerichte und die sind durchaus lecker und abwechslungsreich(auch für Vegis). Formell darf damit nichts zu trinken geholt werden, aber da fragt keiner nach. Die Mensa damen sind in klassisch Urberliner Art sehr freundlich, die Portionen sind jeh nach Körpergröße jedoch manchmal etwas unbefriedigend von der Größe.

Es gibt alle 2 Wochen ein Anästhesieseminar, welches vom Chef durchgeführt wird und sehr interessant ist. Und nach einem völlig unklaren Schema mittwochs immer mal wieder Fortbildungen z.b. Nahtkurs, Notfallmedizin etc.

Allgemeinchirurgie:
Der Ablauf ist relativ klassisch, morgendliche Röntgenbesprechung, Blutabnahmen(es sind nicht wirklich viele) und dann geht es auch schon los im Op, bzw. der Ambulanz. Wir waren zeitgleich 3 Pjler, 1Famulantin und 1 PA-Studentin, das war leider etwas arg viel und auch der einzige wirklich negative Punkt, denn die Ac hat regulär nur 1 Op Saal(manchmal 2). Wir haben uns aber gut absprechen können und so das beste draus gemacht.
Studientage etc. haben wir unter uns geklärt, hier war nur wichtig das an jedem Tag mindestens einer vorort ist (bei 5 Leuten nicht schwer).
Das Team war super freundlich und hat auf Nachfrage sehr viel erklärt. Wie fast überall muss man sich manchmal ein wenig ins Bewusstsein(sich vorstellen im Op etc.) bringen bzw. ein gewisses Interesse an Chirurgie zeigen, aber spätestens dann wurde man auch aktiv angerufen für besonders spannende sachen. Aber auch wenn man kein Chirurgisches Interesse hat war es eine angeneheme Stimmung, man wurde zu nichts gezwungen aber alles stand einem Offen. Die Kommunikation im Team und auch zu den Schwestern muss wirklich positiv hervorgehoben werden, hiermit wirbt das Haus und das auch zurecht. Pünktlichen Feierabend oder gar Überstunden gab es eigentlich fast nie, der normalfall ist schon das man früher nach Hause geschickt wurde.
Die Visiten hängen natürlich immer vom durchführenden Arzt ab, bei manchen gab es regelmäßig Fragen(aber keine Prüfungsstimmung dabei) und bei einigen wurde einem aktiv ein Zimmer zugewiesen, welches dann auch später bei der Übergabe an den Dienst vorgestellt werden musste(falls man das wollte). Hier konnte man sich auch aktiv einbringen und entweder die Eintragungen ins Computersystem durchführen oder die Befragung und Untersuchung des Patienten durchführen. Feedback zu den eigenen Leistungen und zur Hilfe die man dadurch teilweise gewesen ist gab es auch.
Die Notaufnahme wird nur bei Bedarf von einem Arzt angesteuert, sodass man dort eher selten war und weniger tun konnte. Hier war der Eindruck den man von der Ac bekam teilweise etwas anders, wenn man gerade selbst in einem anderen Fachbereich tätig ist (könnte aber auch am Platzmangel im Arztzimmer gelegen haben).

Alles in allem hat es sehr viel Spaß gemacht und die Zeit war viel zu kurz.

Unfallchirurgie:
Auch hier ein klassischer Ablauf von Röntgenbesprechung (gefolgt von einer Videofortbildung jeden Mittwoch) und dann Station/OP/Ambulanz. Blutentnahemen fallen hier nur sehr selten an, weil es die Schwestern übernehmen. Die UC ist auf jedenfall die größte Chirurgische Abteilung vorort und dementsprechend dauern die Visiten etwas länger, aber auch hier kann man sich gut beteiligen und eine menge Fragen stellen. In der Ambulanz kann es ganz interessant sein sich die allgemeine Aufnahme 1-2 Anzuschauen, ansonsten sind aber die oberärtzlichen Sprechstunden definitiv lohnenswerter! Hier wird einem sehr freundlich eine menge gezeigt und erklärt (einfach trauen hinzugehen und zu fragen, von sich aus wird man nicht mitgeschlept). Einer der Hauptsachen die man sieht sind die Knie und Hüftteps, hier wird man als Pjler regulär eingeteilt als 2te Assistenz und es gibt fast jedne Tag mindestens 2 davon, eher 4(auf die Säale aufgeteilt). Hier gibt es im Gegensatz zur AC seltener die Möglichkeit 1te Assistenz zu sein, aber zunähen, Drainagen etc. kann durchaus fleißig geübt werden. Die Notaufnahme ist spannend, hier wird einiges angekarrt und die Assistenten sind sehr dankbar wenn man ihnen hier etwas arbeit abnimmt. Auch hier ist die Kommunikation zwischen Ärzten/Schwestern/Pjlern und auch den anderen Fachabteilungen sehr gut.

Wichtig, man muss sich bewusst sein, das hier die Orthopädie ganz klar im Mittelpunkt steht!

Plastische Chirurgie:
Hier beginnt der Tag mit einer mrogendlichen Besprechung im Büro des Chefs, im Anschluss wird entspannt blutabgenommen und die Visite zusammen mit der Wundpflege absolviert. Hier kann man durchaus ne Menge zu wunden und Verbänden lernen und mitarbeit wird gerne gesehen. Das Team ist super freundlich und erklärt einem gerne viel. Hier ist die Ambulanz durchaus zu empfehlen, mit der Brustsprechstunde, der Handsprechstunde und der allgemeinen. In der Notaufnahme ist man eher selten. Die Handschirurgischen Ops sind leider eher uninteressant und es gibt wenig möglichkeiten mit am Tisch zu stehen, aber wer schonimmer mal gefäße am Lebenden Freipreppen wollte oder einen Lappen verpflanzen, der kommt im Op trotzdem durchaus auf seine kosten.
pünktlicher Feierabend ist mindestens garantiert.


Insgesamt kann man überall auch Briefe schreiben(fragt nach Bausteinen!^^) das geht recht fix und ist durchaus kurzweilig.
Wer sich hier überall vorstellt und höflich ist kriegt die Creme de la creme der Hilfbereitschaft und Nettigkeit zu spüren, seien es die Ärzte oder die Pfleger.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Rehas anmelden
Notaufnahme
Punktionen
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Chirurgische Wundversorgung
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1