Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Innsbruck (Oesterreich)
Kommentar
Im Rahmen meines KPJs war ich für zwei Monate auf der urologischen Abteilung des Klinikums GAP. Um 7:05 Uhr begann die Morgenvisite mit dem ganzen Team. Gelgentlich wurde die Visite bei vielen Patienten auch aufgeteilt. Als Student konnte man ein Tablet mitnehmen und die Patientengeschichte oder bestimmte Laborwerte nochmal nachlesen oder anstehende Tätigkeiten notieren. Nach Visite und anschließender Morgenbesprechung fielen die typischen Arbeiten an wie Blutentnahme, Vigo-Legen etc.. Zu Beginn waren wir zwei Studenten, am Ende sogar vier Studenten, so konnten wir uns die Arbeit schön aufteilen und anschließend gemeinsam Frühstücken gehen. Von der Klinik bekommt man Essensmarken gestellt für Frühstück und Mittagessen. Das Frühstück inkludierte ein Heißgetränk, ein Stück Obst und die Wahl aus Wurst- oder Käsesemmel oder einer Butterbreze. Anschließend verteilten wir uns auf Station, Ambulanz, Schnitt- oder Endo-Op.
Auf Station konnte man (Restharn-)Sonos durchführen, Verbände wechseln, Arztbriefe schreiben (wenn man wollte) und für anstehende Zystoskopien Katheter legen und HexVix spritzen. Nach längerer Zeit konnte man auch eigene Patienten betreuen und vorstellen.
In der Ambulanz kann man Patienten voruntersuchen, aufnehmen und aufklären. Auch tastet man hier mal die ein oder andere Prostata und auch hier wird wieder fleißig sonografiert. Einmal pro Woche gab es auch eine kinderurologische Sprechstunde, die sehr interessant ist und auch hier darf man die kleinen Patienten voruntersuchen.
Im OP war man jederzeit ein willkommener Gast, es wurde einem viel erklärt und bei kleineren Eingriffen durfte man assistieren oder bei den Da Vinci Operationen am Schluss mit zumachen. (Wenn ich mich richtig erinnere, fragte der Chef immer gerne nach dem Rosenmüller-Lymphknoten bei Prostatektomien).
Das ganze Team ist wirklich sehr nett und ich fühlte mich von anfang an wohl. Generell empfand ich im ganzen Klinikum die Stimmung als gut.
Mittagessen war eigentlich jeden Tag möglich, war aber nicht jeden Tag überragend. PJ-Unterricht war zweimal die Woche und meistens auch interessant und lehrreich. Auf der Urologie selber nahm einer der Assistenzärzte das Teaching in die Hand und gab uns Themen, in die wir uns bis nächste Woche einlesen sollten und dann durchbesprochen haben. (An dieser Stelle nochmal vielen Dank für das Engagement).
Negativ war nur, dass ich als österreichischer Student quasi keinen Anspruch auf eine Wohnung im Studentenwohnheim hatte. (Erst wurden deutsche Studenten genommen, dann Erasmus-Studenten und dann andere Studenten genommen). Es war nicht ganz einfach eine Wohnung zu finden und hat auch etwas gedauert. Ich hab dann über das Tourismusbüro von Garmisch-Partenkirchen (gapa-tourismus.de) eine Wohnung gefunden. Wer das selbe Problem hat am besten dort anrufen oder eine Mail schreiben und nach Vermietungen für einen längeren Zeitraum fragen. Ich habe dann eine Liste von Unterkünften bekommen, die so etwas anbieten und hatte dann eigentlich eine sehr nette kleine Wohnung in Partenkirchen.
Alles in allem war es wirklich eine super tolle Zeit dort und ich kann es nur empfehlen. Das Garmisch einen unglaublich hohen Freizeitwert hat ist denke ich allen bewusst :-D.
