Mein Urologie-Tertial hier zu machen war die beste Entscheidung und ich kann wirklich jedem ein Tertial hier nur wärmstens empfehlen!
Tagesablauf:
- um 7.05 Uhr beginnt die Visite auf Station, anschließend gehen alle gemeinsam zur Morgenbesprechung
- nach der Frühbesprechung nehmen die PJler Blut ab, das ist meistens aber nicht so viel und wenn man sich aufteilt, geht das ziemlich flott und falls mal Not am Mann ist, helfen einem auch die Ärzte dabei und wenn man damit fertig ist, kann man auch erst einmal frühstücken gehen
- den Rest des Tages ist man sehr frei in seinen Tätigkeiten: man kann auf Station bleiben, in die Ambulanz/Sprechstunde, in die Kinderurologische Sprechstunde, den OP oder in die UroEndo
- als PJler hat man eigentlich immer Zeit zum Mittagessen und wenn die Ärzte Zeit haben, geht man als Team zusammen essen, ansonsten trifft man auch immer irgendwelche anderen PJler ;)
- wenn nichts mehr zu tun war (oft nach dem Mittagessen), wurde man früher nach Hause geschickt, besonders bei gutem Wetter; aber auch wenn es mal länger ging, bin ich wegen des netten Teams und den interessanten Operationen gerne länger geblieben, was aber auch von niemandem erwartet wurde
Aufgaben:
- Station: Sonografie, TRUS, Katheter legen, Blut abnehmen, Braunülen legen, wenn man möchte kann man auch eigene Patienten betreuen
- Ambulanz: bei Aufklärungen dabei sein und evtl. auch kleinere Eingriffe im Beisein der Ärzte selbst aufklären, Sonografie, TRUS, Blut abnehmen
- UroEndo: hier wird man eigentlich täglich vom Chef für Eingriffe fest mit eingeplant und assistiert bei Eingriffen wie Doppel-J-Einlagen, Steinentfernungen und PCNL
- OP: hier ist man jederzeit herzlich willkommen, um bei spannenden Operationen wie Prostatektomien, Nieren(teil)entfernungen oder Zystektomien am DaVinci-Roboter zuzuschauen; wenn man dort ist, darf man am Ende der OP immer noch mit an den Tisch, um zuzunähen, dabei sind wirklich alle (Chirurgen, Anästhesie und OP-Pflege) super geduldig und zeigen einem nochmal wie alles funktioniert
Allgemeines:
- die Urologie besteht aus einem jungen, super netten Team mit flachen Hirarchien; als PJler war man ein richtiges Mitglied dieses Teams und hat viel Wertschätzung von allen bekommen; auch waren alle daran interessiert, dass man dort viel lernt, haben viel gezeigt und haben uns viel beigebracht, theoretisch und vor allem praktisch und wenn man Fragen hatte, konnte man diese jederzeit stellen, egal ob den Assistenzärzten, den Oberärzten als auch dem Chefarzt
- man hat jederzeit die Möglichkeit einen 24h Dienst mitzumachen; dabei läuft man mit dem Dienstarzt mit und hilft ihm bei seinen Aufgaben, z.B. in der Notaufnahme oder Ambulanz; hier kann man wieder viel selbst machen wie sonografieren oder Katheter legen und kann viel lernen; nach dem Dienst hat man den Tag frei und sobald es nichts mehr zu tun gibt und nachts keine Notfälle rein kommen, kann man auch ins Wohnheim gehen und schlafen
- man hat 2 Lerntage pro Monat, die man sich frei legen kann
- immer Dienstag und Donnerstag um 14 Uhr finden Vorlesungen statt, die überwiegend gut und interessant waren
- wenn genug Zeit war, hat sich auch ein Assistenzarzt auf Station mit uns hingesetzt und ist die wichtigsten urologischen Krankheitsbilder durchgegangen, was super lehrreich war
- sehr zu empfehlen waren die M3-Vorbereitungstermine, die Prof. Vogelsang, der Chefarzt der ACH, angeboten hat, bei dem er zuerst allgemeines zum M3 und dann genauere Fragen zum M3 bespricht
- generell waren im Krankenhaus alle Mitarbeiter unglaublich freundlich, man wurde überall nett gegrüßt und alle waren hilfsbereit und freundlich; auch im OP waren die OTAs super nett, haben gute Stimmung verbreitet und einem viel gezeigt und geholfen
Mir hat das Tertial dort unglaublich gut gefallen und hat mich sowohl in meiner Berufswahl als Ärztin, als auch bei der Wahl der Urologie bestärkt. Ich kann ein Tertial hier nur jedem ans Herzen legen und möchte dem Team für diese tolle, lehrreiche und interessante Zeit danken!