Der Chef legt großen Wert auf Lehre und Unterweisung. Das führt dazu, dass man sehr schnell die zentralen Skills rund um die Ein-/Ausleitung und Anästhesieführung lernt. Darüber hinaus wird einem früh viel zugetraut. Egal ob Frischling oder mit Vorerfahrung - hier kann man sicherlich immer dazulernen und auf Vorwissen aufbauen.
Die ersten zwei Drittel des Tertials habe ich im OP verbracht. Im Anschluss war ich auf der interdisziplinären Intensivstation eingesetzt und habe dort auch eigenständig unter Supervision Patienten betreuen dürfen. Da die sonografische Beurteilung der Intensivpatienten hier eine große Rolle spielt, konnte ich am Ende des Tertials bereits recht sicher sonografieren, sonografiegesteuert punktieren (ZVK, Pleura, Arterien, periphere Venen) oder echokardiografieren (zumindest basics).
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit im Notarztmonat (alle 3 Monate) im NEF mitzufahren.
Das Team der Anästhesie ist sehr jung und die Hierarchien flach. Die Arbeitsatmosphäre ist daher sehr angenehm und locker.
Zusammenfassend kann ich das Tertial im Klinikum Siegen (neuer Name) wärmstens empfehlen. Wer sich für Anästhesie und Intensivmedizin begeistern kann oder auch einfach nur seine klinischen (invasiven) Skills ausbauen möchte, ist hier wirklich goldrichtig. War tatsächlich ein wenig traurig als das kurzweilige Tertial rum war :)