Vorab: Ich habe 3 Monate in der Allgemein - und 1 Monat in der Unfallchirurgie gearbeitet. Die Organisation des PJs ist wirklich perfekt in Kufstein. Man hat von der ersten Minute eine super Betreuung von Evi bei allen organisatorischen Fragen (Schlüssel fürs Wohnheim, Kliniktelefon, Zugang für die PCs etc,.) Auch die Rotation zwischen den Fächern hat super geklappt und Evi versucht es jedem KPJ Studenten Recht zu machen.
AC:
Ich hatte ehrlicherweise mit Beginn des Tertials nicht die größte Euphorie aufgrund der letzten Bewertungen hier im PJ Ranking. Aber schon mit dem ersten Tag wurde mir Sorge genommen, weil ich direkt in das super nette Team integriert wurde. Der Tag fängt um 7 Uhr mit der Frühbesprechung an, danach folgt die Visite mit den Stationsärzten. Je nach OP Programm geht es dann gegen 8 Uhr in den OP oder man erledigt Stationsarbeit (ZVK ziehen, Drainage ziehen, Patienten aufnehmen etc). Blutentnahmen und Zugänge legen werden hier von der Pflege erledigt. Man kann aber natürlich immer helfen, wenn es viele sind. Sonst ist man den Tag über recht flexibel. In der Ambulanz kann man immer helfen und (fast) alle Ärzte begleiten. Wenn man sich interessiert zeigt, kann man auch in der Chefsprechstunde mit dabei sein, wo dann auch echt super viel erklärt wird. Ansonsten kann man auch immer eigene Patienten anschauen und sie dann einem der Ärzte vorstellen, sowie Gastro und Kolo Aufklärungen erledigen. Danach sollte man zu den Patientin auch selber einen Sprechstunden Bericht diktieren (am Anfang echt ungewohnt, aber super zum Lernen). Im OP Plan sind die KPJler fest eingetragen, wenn Sie gebraucht werden. Man ist dann im Großteil der Fälle auch 1. Assistenz und führt bei den OPs (meistens laparoskopisch) die Kamera (am häufigsten Leistenhernien bzw. TAPPs, CHE, AE). Bei Varizen OPs darf man durchaus auch mehr machen (Ligaturen, Häkeln, Strippen, Nähen..). Aber auch sonst ist das Zunähen fast immer möglich, wenn man fragt. Man sollte generell aber Interesse zeigen und auch Eigeninitiative ergreifen und kann immer nachfragen.
Unterricht oder Fortbildung gibt es nicht wirklich leider, aber der Chef hat zum Ende hin wöchentlich eine Fallbesprechung von interessanten Patienten mit uns gemacht.
Es wird auch viel Wert draufgelegt, dass man Zusammen Mittagspause macht. Die Mensa ist echt genial. Als KPJler kriegt man das Essen kostenlos und das sind immerhin Salat vom Buffet, Suppe, Hauptgericht und Nachspeise :-D.
Wenn man mal Lust hat einen Nachtdienst mitzumachen, ist das jederzeit möglich und man bekommt als Ausgleich den nächsten Tag frei (es empfiehlt sich also ein Donnerstag ;)).
Ich war über den Winter da und bin deswegen super viel Ski gefahren. Auf die Snowcard kriegt man sogar 20% Rabatt. Dafür einfach Evi fragen. Kufstein ist natürlich nicht der Nabel der Welt, aber man kommt mit den Basisärzten und anderen Studenten gut in Kontakt und kann viel gemeinsam unternehmen. Das Personalwohnheim ist auch echt super, man hat eine Küche, Bad und geräumiges Zimmer für einen sehr fairen Preis.
Ich war also mehr als zufrieden mit meinem Tertial in der Chirurgie und würde es sofort wiedermachen. Ein wirklich sehr cooles Team, was auch mal außerhalb der Arbeit was mit den Studenten unternimmt. Und falls ihr im Winter nach Kufstein geht, besteht die Chance auf der Weihnachtsfeier zum Chef nach Hause eingeladen zu werden, der das ganze Team bekocht.
Kann es wirklich nur empfehlen!
Bewerbung
1.5-2 Jahre vorher. Evi hat jedoch gesagt, dass die Plätze bis 2026 schon knapp sind. (Stand 04/23)