+ Gebäude, Station, Notaufnahme alles neu und modern und clean, wirklich schönes Krankenhaus
+ vollwertiges Mitglied im Team (siehe negativ), VIEL wertschätzender als in anderen Khs, alles familiär und angenehm von der Atmosphäre
+ häufiges Assistieren in OP wenn man will, hier wird auch erklärt und nicht schikaniert oÄ, man sieht die häufigsten ACH OPs, meist MIC
+ OÄ und CA kennen einen tatsächlich persönlich, integrieren einen, fungieren als Ansprechpartner, sind präsent
+ Phlebotomistin ist JEDEN TAG DA! Und macht ihren Job gerne und zuverlässig, sodass ich die BEs während des Tertials an EINER HAND abzählen kann!
+ Organisation des PJs: fester PJ Beauftragter, an Tag 1 Schlüssel erhalten, Kleidung bekommt man ausreichend, eigenes Telefon, eigener Arbeitsplatz, Spind
+ danach hat man Stationsarbeit durchgespielt
+ die meisten ÄrztInnen in den Fortbildungen haben sich viel Mühe gegeben und Zeit genommen (hat mir sehr gut gefallen! Atmosphäre und Themen, auch Nahtkurs, EKG Kurs, spannende Fälle...)
+ Mittagessen fast immer möglich, kostenlos, freie Auswahl, immer mit vegetarischer Option
+ es ist Standard, mit auf Visite zu gehen
+ alle Beschäftigten im KH, von Keller bis OP bis Gärtner, sind freundlich und respektvoll (natürlich wenn man sich ebenso verhält)
+ man kann jederzeit in die Notaufnahme und Pat. anschauen
- der Anfahrtsweg/Pendeln. Regio Verbindung aus Berlin ist gut, aber PJ Beginn pünktlich 7:15 zur Morgenbesprechung ist echt früh.
- damals sehr hohes Stresslevel/Arbeitsdruck: da die Personalzustände so brenzlig waren und der verbliebene Assi jegliche Arbeit scheute, blieb die Stationsarbeit an uns PJlern hängen, es hieß dann im Akkord alle Briefe schreiben, alle Anmeldungen und Telefonate machen.. uns wurde Dankbarkeit und Wertschätzung gezeigt, aber das negiert nicht den Stress und die Unverhältnismäßigkeit und erklärt nicht das Tolerieren des Verhaltens vom AA.
- die Personalabteilung weigerte sich, Fahrtkosten für Monatsticket sowie Fahrradticket zu erstatten bzw Spritkosten - was dann vom "Gehalt" übrig bleibt ist lächerlich. GROSSER MINUSPUNKT!
- keine Rotation in die Unfallchirurgie möglich. Theoretisch schon, aber sonst hätte der ACH ja quasi eine ganze ArbeitsStelle gefehlt...
- die PJ-Beauftragten der Chirurgie waren beide nicht Vollzeit in Nauen, sodass gerade bei problematischen Situationen nicht direkt jemand "verantwortlich" war.
Für allgemeinchirurgisch (!) Interessierte kann ich mir vorstellen, dass es ein sehr nützliches und lehrreiches Tertial werden kann - wer Interesse, Vorwissen und Begeisterung zeigt, kann sehr viele Basics lernen und ausprobieren (trifft nicht auf mich zu, aber wenn sie selbst bei mir manchmal bereit waren mir Dinge beizubringen... :)). Die ÄrztInnen freuen sich sehr über Interesse am Fach.
Wer hingegen überhaupt kein Interesse hat und OPs hasst schafft es sicher, sich wochenlang davor zu drücken ;).
Zum Ende des Tertials kam es durch Kündigungen/Neueinstellungen zu einer relativen Entspannung der Personalsituation, sodass insgesamt mehr ÄrztInnen dort waren und nicht ALLEs an uns PJlern hängen blieb. Ich hoffe, dass sich die Personalsituation inzwischen also gebessert hat.
Vor allem im Vgl zu anonymen Berliner Riesenhäusern echt ok im Rückblick.