PJ-Tertial Kinderchirurgie in Kinderkrankenhaus Wilhelmstift (3/2023 bis 7/2023)

Station(en)
Notaufnahme, OP, Station 8
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Kinderchirurgie am Wilhelmstift ist eine kleine Abteilung in Mitten eines schönen Kinderkrankenhauses am Rande von Hamburg (wenn man von den Stationen über die Felder schaut, sieht man schon Schleswig-Holstein ;-).)
Der Tag beginnt mit einer Frühbesprechung im 7:30, die sich auch mal gerne in die Länge zieht, aber so sieht man alle Röntgenaufnahmen vom Spät- und Nachtdienst des Vortages. Die Assistenten teilen sich auf die Stationen auf, da die Patienten überall verteilt liegen. Dann visitiert man die Kinder, als PJler darf man Blut abnehmen, Viggos legen, OP-Wunden spülen, Verbände wechseln, die Visite dokumentieren und Arztbriefe schreiben sowie Untersuchungen anmelden. Man bekommt auch einen eigenen PC-Zugang, sodass man wirklich gut selbstständig arbeiten kann. Nach getaner Stationsarbeit gehen alle Assistenten in die Notaufnahme. Dort treffen - vor allem bei gutem Wetter - am laufenden Band Kinder ein... mit SHTs, Platzwunden, OSG-Distorsionen, Fingerquetschungen, Zehenprellungen und natürlich zahlreichen Frakturen. Als PJler darf man schon relativ schnell seine eigenen Patienten aufrufen, untersuchen, sich mit einem Assistenten über das weitere Handeln besprechen und den Patienten dann aufnehmen/entlassen. Ich war so gut wie jeden Tag fast ausschließlich in der Notaufnahme und habe dort viel lernen können über die klassischen Notfälle der Kinderchirurgie. Einige Male durfte ich Wunden nähen, viel häufiger aber mit Wundkleber versorgen. Man bekommt so wirklich eine gute Routine im Untersuchen und Patienten vorstellen.
Im OP war ich leider nicht so häufig, da verständlicherweise sehr darauf geachtet wird, dass die Assistenten ihre OPs sammeln und das OP-Feld bei den kleinen Patienten doch oft zu klein ist für mehr als 2 Operateure. Für etwa zwei Wochen war ich täglich als 1. Assistenz im OP, da viel Personal ausgefallen ist und ansonsten mal sporadisch hier und da einen Tag. Mein Tipp: schaut euch morgens die OP-Pläne an und wenn was spannendes dabei ist, könnt ihr auf jeden Fall zugucken! Das geht immer.
Arbeitsende ist meist gegen 16 Uhr nach der Nachmittagsbesprechung.
Es gibt außerdem noch Sprechstunden von den Chef- und Oberärzten, die täglich stattfinden. Ich war einige Male in der BG-Sprechstunde und in der Kinderurologie. Da kann man zwar nicht so viel selbst machen, aber ich fand, dass man da noch einiges über verschiedene Krankheitsbilder und die Nachbehandlung von Patienten lernen konnte. Fragt einfach nach, wann welche Sprechstunde ist und wenn euch was davon interessiert, könnt ihr den Chef- oder Oberarzt fragen.
Falls ihr euer PJ am Wilhelmstift macht, wird es euch ganz bestimmt gefallen. Es herrscht eine nette Atmosphäre, v.a. unter den Assistenten und mit der Pflege (insb. in der Notaufnahme :-)!). Als PJlerin habe ich mich jedenfalls sehr geschätzt und integriert gefühlt... und ich habe einen tollen Einblick in die Kinderchirurgie bekommen.

Noch ein paar Tipps:
- Spätdienste sind empfehlenswert. Gerade im Sommer wird die Notaufnahme echt überrannt und es herrscht nochmal ein ganz anderes Tempo als tagsüber. Man kann aber viel helfen und selbst machen.
- Ihr seid ganz frei. Sucht euch den Dienstplan raus, überlegt bei wem ihr auf Visite mitlaufen wollt, fragt ob ihr in den OP oder in die Sprechstunde könnt (oder geht einfach so hin), geht auch mal an manchen Tagen direkt in die Notaufnahme und nicht erst auf Visite (so bekommt ihr nochmal ein Gefühl dafür, wie sich eine Notaufnahme im Laufe des Tages verändert) ...und: geht essen. Ehrlich. Super lecker und eure einzige Art der Bezahlung.
- Rahlstedt und insb. das Wilhelmstift sind nicht gut angebunden an alle Teile Hamburgs. Ich habe über 1,5h für einen Weg gebraucht. Überlegt euch gut, wo ihr euch eine Unterkunft sucht oder ob ihr die Möglichkeit habt, mit dem Auto zu fahren (Parkplätze gibt's).
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal (Uni Hamburg)
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07