Ich war die erste Hälfte meines 1. Tertials in der Inneren Medizin im Klinikum Südstadt Rostock. Da ich die zweite Hälfte im Ausland absolviert habe un dort zum Monatsbeginn anfangen musste, war ich insgesamt nur 6 Wochen dort.
Am ersten Tag wurden die Stationen eingeteilt und bei mir wurde es die Kardiologie . Sowohl von ärztlicher, als auch von pflegerischer Seite ist es ein sehr nettes Team, jedoch ist für die Aerzte der Arbeitsaufwand relativ hoch, sodass man auch als PJ-ler gut eingespannt ist. Morgens ist man ab 7 Uhr 1-2 Stunden mit Blutabnehmen, Flexülen legen und Medikamentengaben beschaeftigt, selten auch laenger. Ab ca. 10 Uhr ist meistens Visite, die je nach Stationsbelegung auch bis ca. 12 Uhr dauert. Um 12 geht die gesamte Kardiologie zusammen Mittagessen und es wird auch darauf geachtet, dass jeder mitkommt.
Nach dem Mittagessen diktieren die Assistenzärzte Briefe für die Patienten und die PJ-ler kuemmern sich unter anderem um die Patienten, die von der Koronarangiographie wiederkommen, heisst konkret die Druckverbaende (meist A. radialis oder A. femoralis) im Auge zu behalten und den Druck Stueck fuer Stueck zu reduzieren. Ausserdem kuemmert man sich um einige Medikamentengaben, macht Patientenaufklaerungen, erhebt Anamnese und Status bei neuen Patienten und was noch so anfaellt.
Insgesamt war ich gerne dort, jedoch ist man als PJ-ler auch eine relativ fest eingeplante Arbeitskraft. Dadurch, dass wir die ersten Wochen zu zweit waren, war es relativ entspannt; danach war es an manchen Tagen deutlich mehr. Dann wurde man aber auch von den Assistenzaerzten unterstuetzt und musste nicht alles alleine machen. Vor allem in der Visite, wenn der Patient kurz besprochen wird, bevor man ins Zimmer geht, habe ich auch einiges gelernt und es wurden auch konkret Fragen gestellt, bzw. Sachen genauer erklaert. der Arbeitstag endet idR auch puenktlich um 15:30. An wenigen Tagen war ich mal bis 16/16:30 da, aber das war wirklich selten.
Wenn ich z.B. einen dringenden Arzttermin hatte, war es kein Problem sich fuer eine halbe Stunde-Stunde auszuklinken und dann wiederzukommen. Ich habe dann dennoch versucht, vorher moeglichst viel zu erledigen und mir das zeitlich so zu legen, dass ich den Rest danach erledigen konnte.
Fuer alle PJ-ler ist eine sogenannte Funktionswoche eingeplant, in der man sich jeweils einen Tag in den verschiedenen Funktionsabteilungen mitlaeuft (Mo Endoskopie, Di HKL, Mi Sonographie, Do Radiologie, Fr EKG/TEE/eKV). Die Woche war super und auch sonst ist es meistens kein Problem sich spontan Untersuchungen mit anzugucken - solange man die Sachen auf Station parallel trotzdem erledigt/im Blick hat.
Ich haette gerne noch ein paar Tage in der Notaufnahme verbracht, was in der Kuerze der Zeit die ich da war, allerdings nicht unterzubekommen war. Grunsaetzlich ist das jedoch in Absprache mit der Stationsoberaerztin jedoch moeglich.
2*/Woche finden PJ-Seminare statt, jeweils Mi und Do nachmittag. Mittwoch ist es ein Fallseminar direkt am Krankenbett/auf Station (ca. 30-60min) , Donnerstags ca. 1h-90min Seminar im Hoersaal.
Pro Woche ist ausserdem ein halber Studientag vorgesehen - also frei. Meine Studientage konnte ich nach fruehzeitiger Absprache vollstaendig am Ende meiner Tertialhelfte nutzen, um durch meinen Auslandsaufenthalt letzendlich weniger Fehltage zu sammeln.
Was ich erwaehnenswert finde, ist dass den Leuten auf Station durchaus bewusst ist, dass man als PJ-ler auf der Kardio auch viel wirklich arbeitet (und nicht "nur" lernt). Entsprechend wird einem auch eine gewisse Wertschaetzung entgegen gebracht.
Bewerbung
PJ-Portal, Splitting war bei mir nach Rücksprache mit dem Studiendekanat problemlos möglich, auch wenn es im Portal nicht aufgeführt ist.
