Meine Zeit auf der Gastro hat mir sehr gut gefallen, war aber auch anstrengend.
Arbeitsbeginn ist um 8.00 Uhr. Es gibt ein Needle Team, dieses darf jedoch nicht aus Ports und ZVKs Blut abnehmen, was für relativ viele Patient:inne zutrifft, und auch sonst jede Ausrede sucht, warum man so wenig Blut abnehmen sollte, wie möglich, weswegen am Tagesbeginn häufig noch Blutabnehmen ansteht.
Um 9.00 beginnt die Kurvenvisite mit dem zuständigen Oberarzt, mit welchem anschließend auch die privaten Patient:innen visitiert werden.
Bis ca. 13.00/13.30 Uhr ist dann Zeit für die Neu-Aufnahmen, welche mit pVK, Blutentnahme und körperlicher Untersuchung sowie Anamnese Gespräch versorgt werden müssen. Das ist repetitive Arbeit, aber wenn man die Übung möchte, evtl ja auch ganz spaßig. Waren diese bereits prästationär im Klinikum, kann man sich BE und KU ersparen, sofern diese gründlich untersucht wurden.
Falls wenige Aufnahme kommen, darf man auch immer in die Endo runter und dort zuschauen. Manche Ärztinnen dort erklären gerne.
Falls noch Zeit ist, können jetzt Sonos gemacht werden, nachgemeldete BEs laufen oder To-dos abgearbeitet werden.
Von 12.30 bis 13.30 Uhr ist dreimal pro Woche PJ Unterricht, der je nach Vortragendem mal mehr, mal weniger cool gestaltet ist.
Sonst ab 13.30 Uhr häufig gemeinsames Mittagessen mit den ärztlichen Mitarbeitenden der anderen Stationen der 66, das Team ist echt super lieb.
Um 14.00 Uhr gibts eine Röntgen-Demo, bei der auch sehr viele Bilder von CCC-Patient:innen gezeigt werden, wenn man radiologisch keine Ahnung hat, perfekter Zeitpunkt zum ausruhen.
Ab 15.00 Uhr ist meistens die zweite Kurvenvisite, je nach Zeit werden dann noch einmal Neuaufnahmen oder besonders behandlungsbedürftige Patient:innen visitiert.
Danach laufen meistens die Punktionen durch den zuständigen Spätdienst, diese darf man manchmal unter Aufsicht selbst durchführen.
Ende häufig zwischen 16.30 Uhr und 17.00 Uhr.
Pro:
- super liebe Stationsärztinnen, die gerne erklären und immer Fragen beantworten und einem viel Dankbarkeit entgegen bringen
- generell nettes Assistenz-Team der Gastro
- Zuschauen in der Endo jederzeit möglich
- Pflege meistens freundlich
- spannende Krankheitsbilder
- häufige Möglichkeiten zur Punktion
- wer Engagement zeigt, bekommt dies auch zurück
Contra:
- teils maligne Oberärzte
- anstrengende, teils lange Arbeitstage
- teils viele BEs am Morgen
Ich würde die Rotation wieder wählen und kann es jedem empfehlen.