PJ-Tertial Allgemeinmedizin in Spital Schwyz (5/2023 bis 7/2023)
Station(en)
C7, A7
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Bern (Schweiz)
Kommentar
Kommentar
Ich hatte eine super Zeit in Schwyz! Ab dem ersten Tag wurden wir als Unterassistent*innen sehr herzlich im Team aufgenommen und in den Stationsalltag integriert.
Der Tag beginnt um 8:00 Uhr mit dem Röntgenrapport, danach gibt’s Kaffee und Tee for free und dann startet man die Visite auf Station. Der Arzt-Patienten-Schlüssel ist idR sehr gut, sodass man sich für alle Patient*innen viel Zeit nehmen kann, ohne 4 Stunden auf Visite unterwegs zu sein. Während der Visite kann man mit untersuchen, dokumentieren und ggf. parallel Untersuchungen, Labor etc. anmelden. Oder man visitiert auch mal selbst die Patienten und übt sich in der Gesprächsführung. Nachmittags stehen dann Pleura-/Aszites-Punktionen, Sonos und Ähnliches an. Hier kann man immer mitgehen. Generell darf man bei Interesse auch immer zu Gastro/Kolo, Echo und allem mitgehen.
Ansonsten ist nachmittags Zeit zum Briefe schreiben. Das war nicht primär unsere Aufgabe aber ich hab es gerne als Übung genutzt.
Insgesamt ist die Betreuung der Stationsärzt*innen durch die Oberärzt*innen deutlich engmaschig. Das heisst, alle Patient*innen werden mehrfach täglich besprochen und dadurch hat man selbst schnell einen Überblick und kann viel mitdenken und sich auch einbringen. Fragen wurden immer gerne beantwortet.
Die Stationen sind gemischt, das heisst, es finden sich verschiedenste internistische Krankheitsbilder nebeneinander, sodass es eigentlich nicht langweilig wird. Fürs Mittagessen bleibt immer Zeit und wenn nachmittags nichts mehr zu tun ist, dann muss man auch nicht die Zeit absitzen, sondern darf nach Hause gehen. Das Essen in der Cafeteria ist sehr sehr gut.
Neben den Stationen ist man auch regelmäßig in der Notaufnahme, entweder im Früh- oder im Spätdienst. Das hat mir am besten gefallen! Man kann sehr selbstständig arbeiten, mit den Patienten ausführliche Anamnesen machen, untersuchen, Verdachtsdiagnosen stellen, entsprechende Diagnostik anmelden usw. Natürlich immer in Rücksprache und man muss nie etwas machen, was man sich nicht zutraut. Aber mir hat gerade das Arbeiten mit „eigenen“ Patienten besonders viel Spass gemacht und hier hatte ich auch definitiv den grössten Lerneffekt!
Das Spital Schwyz ist eher klein, hat aber ein grosses Einzugsgebiet, und ist oft erste Anlaufstelle für viele Patient*innen, die dann bei Bedarf verlegt werden aber zunächst erst mal angeschaut werden.
Dadurch sieht man wirklich aus fast jeder Fachrichtung mal Fälle und alles, was nicht klar chirurgisch ist, kommt dann in die Innere (ich habe zB Leute gesehen mit V.a. Schlaganfall, Kinder mit Fieber, Urolithiasis, Hautausschläge, Sehstörungen, psychiatrische Erkrankungen, …) und dazu natürlich die Klassiker der Inneren Medizin.
Und wenn in der Inneren nicht so viel los ist, darf man auch mal mit den chirurgischen Assistent*innen eine Wunde nähen wenn man Lust hat.
Ansonsten habe ich auch ein paar Tage auf der Intensivstation verbracht, das ist nicht fest vorgesehen, hat mich aber interessiert und war völlig unkompliziert. Mir hat es super viel Spass gemacht! Dort konnte ich wirklich viel lernen und selber untersuchen, auch mal Ultraschall machen etc.
Wochenende:
Man arbeitet im Schnitt ca 1 Wochenende/Monat. Samstags ist Visite aller internistischen Patienten (ausser Privat) zusammen mit einem/einer Assistent*in. Danach hilft man in der Notaufnahme. Sonntags dann alleine Kurvenvisite mit der Pflege (oder zum Üben kann man natürlich auch überall reingehen) und danach wieder Notaufnahme. ;an wird nicht alleine gelassen, hat immer einen Kaderarzt im Hintergrund für Fragen. Das war wirklich eine super Übung!
Wohnen:
Direkt neben dem Spital gibt es ein sehr modernes Personalwohnheim mit fairen Preisen und sauberer Küche. Der Ausblick vom 9ten Stock ist ultra episch.
Freizeit:
wer gerne draussen unterwegs ist und wandern möchte, ist genau richtig! Im Umkreis von 1-2 Stunden gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Auto ist kein Muss, man kommt auch ohne definitiv gut zurecht. Im Sommer kann man nach der Arbeit noch im See schwimmen gehen oder auf ein Bierchen.