PJ-Tertial Radiologie in Charite Campus Mitte (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Innere, Kern, MRT, Neuroradiologie, CT
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Entscheidung Radiologie als Wahlfach im PJ zu machen habe ich zu keiner Zeit bereut. Man lernt eigenständiges Befunden und somit nützliches Wissen für die Zukunft egal in welcher Fachrichtung man anfangen will.
Die Organisation des PJs war anfangs sehr gut man bekommt einen Rotationsplan und einen eigenen Spind und Schlüssel. Der Spind befindet sich in der Radiologie allerdings in einem Raum in dem sich Männer und Frauen zusammen umziehen. Man bekommt ein Dosimeter zu Beginn des Tertials und muss diesen regelmäßig tauschen.
Allerdings wurden die Berliner Studenten bevorzugt, was die Rotationen anging, ich hatte keine ZNA-Rotation und hatte mehrmals um eine Rotation in die ZNA gebeten, was nicht möglich sei. Berliner Studenten, die später das PJ gestartet hatten haben mehrmals ihre Rotationen tauschen dürfen und alle Rotationswünsche wurden berücksichtigt u.a auch die ZNA als Verlängerung, wohingegen mir gesagt wurde es geht nicht.
Es gibt eine Fortbildung von einem Oberarzt online nachmittags, aber die Themen wiederholen sich sehr schnell und nicht immer hat man es nach der Arbeit pünktlich zum Seminar geschafft.
Zweimal die Woche sind Frühbesprechungen der gesamten Abteilung inkl. Fortbildung und Fallvostellung.
Es gibt Essenscoupons über 7 Euro die auf den Tag datiert sind.
Man hat pro Woche einen Studientag, den man frei wählen darf, wobei nicht alle den selben Tag nehmen sollen.
Ich hatte die Rotationen Innere, Neuroradiologie, MRT, Kern und CT und will sie getrennt bewerten:

Innere: Innere war meine erste Rotation und beinhaltet vorallem CT Untersuchungen von Tumorpatienten, Rheuma und Pulmo. Sofort bekommt man CTs zum Befunden zugeteilt und die Fachärztin nimmt sich jeden Tag Zeit zur ausführlichen Supervision der Befunde. Es fallen ein paar Aufklärungen und Zugänge an, aber es sind nicht viele. In meinen Augen eine der besten Rotationen, da man dort das Befunden von CT´s von Kopf bis Becken lernt und durch die Supervision alle Fragen und Unklarheiten stellen kann. Morgens hat man die Möglichkeit bei der Röntgendemo der Onkologen teilzunehmen und sieht wirklich spannende Befunde.

Neuroradiologie: Ich war dort nur eine Woche. Am anfang war etwas chaotisch, weil keiner wusste wo ich hin soll. Später durfte ich zusammen mit einem Assistenzarzt Untersuchungen befunden und der Oberarzt nimmt einen bei Interesse mit zu Interventionen. Auch hier gibt es ein paar Aufklärungen, vorallem MRT. Außerdem konnte man mit zu den Röntgendemos gehen, was ich sehr spannend fand. Bei den eigenen Befunden gab es keine Supervision.

MRT: Auch im MRT durfte ich eigene Befunde schreiben und habe mich dabei auf das Knie und die Wirbelsäule beschränkt, es liegen dort jede Menge MR-Trainer im Raum, die super bei der Befundung helfen. Da es nicht so viele Untersuchungen am Tag gibt, kann man die Zeit nutzen und alte Befunde anschauen und versuchen zu verstehen. Es gab teilweise eine Supervision zu den Befunden, in meinen Augen war diese aber eher nicht zufriedenstellend.

Kern: Ich hatte super Glück mit dem Assistenzarzt im Kern und dieser hat mich alle Befunde die ich wollte selbst schreiben lassen und sie anschließend mit mir besprochen. Eine Supervision vom Oberarzt gab es nicht. Der Assistent hat sich Zeit für die Supervision genommen und z.T. auch Prüfungen simuliert. Man lernt schematisches Befunden von Röntgenaufnahmen und kann sehr viele Befunde schreiben, wenn man will.

CT: Die wohl unbeliebteste Rotation im PJ, da man morgens damit beschäftigt ist Aufklärungen zu machen. Mittags kann man befunden, aber meistens sind dann schon alle CTs befundet. Es gibt nicht regelmäßig Supervisionen und es ist sehr Oberarzt abhängig. Meistens werden die Befunde freigegeben und ggf geändert und man muss es sich selbst nochmal anschauen. Ich finde die Organisation im CT sehr bescheiden, da man eigentlich immer zu zweit dort sein sollte aufgrund der vielen Aufklärungen, aber die anderen PJler durften dann selbstverständlich diese Rotation tauschen und ich war meine 4 Wochen alleine. Ich habe die Arbeit an sich nicht schlimm gefunden und den Patientenkontakt als positiv erlebt, aber für einen PJler alleine ist das definitiv zu viel. Allerdings haben die Ärzte meine Arbeit wertgeschätzt und sich über die Organisation beschwert, da es nicht kollegial ist, wenn 3 PJler in Abteilungen sitzen, wo man nicht viel zu tun hat und sich weigern ins CT zu kommen. Es wurden dann genau diese PJler ins CT bestellt und ich durfte endlich mal wieder Befunde schreiben. Man konnte, auch wenn es ungern gesehen war, da ich wie gesagt alleine war und dann keine Aufklärungen übernehmen konnte, bei den Interventionen zuschauen und auch mitmachen.

Insgesamt würde ich Radiologie als Wahlfach definitiv empfehlen aber nicht in der Charité.
Man darf zwar viel befunden, aber die Rahmenbedingungen sind sehr schlecht genau wie das Ansehen als PJler. Es gibt neben der Arbeit kaum Lehre und keine wirkliche Vorbereitung auf das M3. Wenn man nicht in Berlin studiert hat wird man defintiv benachteilgt.
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.93