Würde ich meine zeit in Zürich an sich als Ganzes bewerten, würde ich eine glatte 1,0 geben. Zürich an sich ist wirklich eine besonders im Sommer super lebenswerte Stadt und die Schweiz an sich ist wirklich atemberaubend schön. Das Zusammenleben im Wohnheim mit den anderen PJ-lern ähnelt einer 4 monatigen Klassenfahrt, man hat jeden Tag etwas zusammen unternommen, Abends zusammen gekocht, gegessen oder ist zusammen ausgegangen. Trotz der teilweise mangelnden Sauberkeit im Wohnheim habe ich das Leben hier sehr genossen.
Nun zu den negativen Punkten:
Es existiert quasi keinerlei Lehre bzw interessiert es irgendwen, wie man wirklich seinen Tag im Krankenhaus verbringt. Für Leute, die irgendwie ihr Tertial rumbringen wollen, ist das perfekt, oft wurde ich auch schon Mittags gegen 14 Uhr nach Hause geschickt. Für Leute, die wirklich chirurgie-interessiert sind, würde ich das Tertial jedoch hier nicht empfehlen. Man darf wenig bis gar nichts selber machen (bis auf Patienten aufnehmen/ Briefe schreiben ausgenommen) und auch die AA haben extrem viele administrative Tätigkeiten zu tuen und kommen selber wenig in den Op.
Lediglich in der Notaufnahme kann man vermehrt Patienten betreuen, diese Rotation empfiehlt sich auf jeden Fall.
Zusammenfassend habe ich zwar nicht viel gelernt, hatte aber eine extrem schöne Zeit in Zürich und möchte diese definitiv nicht missen.