Ich war 2 Monate auf der Medizinischen Intensivstation (INTK) am UK Essen, das Team ist sehr nett und versucht dich in den Alltag zu integrieren. Morgen startet man mit einer kurzen Visite um den Tagesplan für die Patienten durchzusprechen. Dabei sind der Chef und meistens auch 1-2 Oberärzte plus die Assistenzärzte. Das geht meistens so eine halbe Stunde im Schnelldurchlauf. Danach trinkt man manchmal kurz einen Kaffee und startet dann mit der richtigen Visite. Dabei wird jeder Patient körperlich untersucht, neue Befunde gecheckt und eventuell Medikamente angepasst. Wenn man möchte darf man die Visite auch am PC dokumentieren. Zwischendurch wird man dann vom Chef auf die MIMC abgerufen um dort die Visite mitzugehen, dabei wird man teilweise ordentlich ausgefragt aber nie böse, also man versucht dir etwas bei zubringen und dich nicht bloß zu stellen. Ist in den ersten Tage etwas unangenehm aber wird mit der Zeit besser. Danach gehts wieder auf die INTK und man schaut was so gemacht werden muss, ZVK Anlage, Arterielle Punktionen und Anlagen darf man hier unter Anleitung selbstständig durchführen, bronchoskopieren wird einem gezeigt und kann man auch selber machen. Alles kann und nichts muss, wenn man sich etwas nicht zutraut ist auch niemand böse, aber es ist schon sinnvoll alles mitzunehmen. Um 14 Uhr ist dann Übergabe, wieder mit dem Team von morgens oder mindestens mit einem OA/OÄ. Dabei lernt man auch immer viel über die Patienten, vor jedem Zimmer liegen auch immer täglich aktualisierte Patientenblätter auf denen die wichtigsten Diagnosen und andere Infos beschrieben sind. Da kann man sich auch immer einlesen wenn man keinen Plan hat. Nachdem die Übergabe vorbei ist, darf man meistens nach Hause gehen, so ca. Gegen 15 Uhr. Wenn man möchte kann man auch spät Dienste mache, die gehen theoretisch von 14 Uhr bis 21:30 aber meistens wird man früher heim geschickt sobald nichts mehr zu tun ist. Essen gehen kann man eigentlich immer, einfach Bescheid sagen und dann passt das. Geld technisch sind es 500€ Aufwandsentschädigung und 60€ Essensgeld, in der Mensa ist es relativ günstig und ok aber die 60€ reichen da natürlich auch keinen ganzen Monat.
Dienstag machen der Chef der Intk/MIMC und der Chef der Infektiologie immer eine Patientenvorstellung mit PJlern und eventuell Famulaten, dabei stellt jeder einen Patienten vor und man wird ein bisschen gefragt. Auch manchmal unangenehm aber sehr lehrreich und man sitzt ja mit mehreren Studenten da also halb so wild. Donnerstags hat man um 08:15 eine kurze Fortbildung mit allen PJlern der Inneren und wird danach auf die verschiedenen Ambulanzen des UKs verteilt um ein paar Einblicke zu gewinnen, meistens wird man dabei spätestens gegen 12 nach Hause geschickt. Wenn man im ersten tertial ist gibt es freitags auch immer ST&S Kurse in kleinen Gruppen bei denen man an Schauspiel Patienten oder Puppen verschiedene Notfall Szenarien der verschiedenen Fachrichtungen durchspielt. Geht immer 2 Stunden, entweder von 8-10 oder 10-12 oder 12-14 Uhr. Man kommt sich immer etwas komisch vor am Anfang wenn man durch eine Scheibe von den Ärzten bei den Szenarien beobachte wird aber das legt sich. Auch eine gute Übung um sein handeln in Notfällen strukturiert zu planen. Abschließend kann ich nur sagen dass es mir gut gefallen hat und die Zeit sehr schnell umgegangen ist und sowohl die Pflege als auch das Ärzteteam sehr nett und hilfsbereit sind.
Bewerbung
Frühzeitig bei Frau Menke seine Wünsche äußern