OP Bereich, AWR/ Prämed, Intensivstation, Schmerzklinik
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
1. Tag des PJ-Tertial in Tutzing:
Man wird vom PJ Beauftragten Martin (klasse Typ!) vom Empfang abgeholt, bekommt in einem Rundgang durchs Haus die wichtigsten Orte gezeigt, erledigt die wichtigsten Personalangelegenheiten und geht dann gemeinsam in den OP Bereich. Dort kann man sich dann gleich mal einem Anästhesist/in anschließen und der erste Tag ist rum.
Von Beginn an empfängt einen das Team in der Anästhesie sehr herzig und jeder ist bemüht um eine angenehme und kollegiale Arbeitsatmosphäre.
Obwohl man als PJ Student/in ja häufig noch ein bisschen zwischen den Stühlen steht, wird stets versucht einen in den Arbeitsalltag mit einzubinden und selbstständiges Arbeiten zu ermöglichen.
Grundsätzlich kann man sich als Student im OP Bereich sehr frei bewegen und nach einer gewissen Einarbeitungszeit und Kennenlernen der einzelnen Fachärzt/innen von Einleitung zu Einleitung switchen um möglichst viele Narkoseeinleitungen zu machen.
Oder aber man schließt sich für den Tag einem Saal an und legt den Fokus auf die gesamte Narkoseführung.
Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Vorbereitung der Patienten, korrekten Maskenbeatmung, Intubation und dann weitere Vorbereitung und schlussendlich Narkose-Ãœberwachung im Saal bis hin zum ausleiten und Ãœbergabe im Aufwachraum.
Mittagessen ist ohne Probleme jederzeit möglich und mindestens einmal pro Woche gibt es die Möglichkeit zu einem nahezu 1 zu 1 Teaching mit den Oberärzten, welches zusätzlich zu den Hands On Teachings, die von jedem der Fachärzte in den Alltag eingebaut werden, keine Fragen mehr offen lässt.
Ein großer Vorteil ist, dass fast alle Ärzt:innen bereits Fachärzte:innen sind und dadurch bereits alles sehr routiniert abläuft.
Man darf somit auch bei fast jedem/r Patient:in intubieren und falls es nicht klappt, entsteht keine Panik, sondern es wird ganz entspannt nochmal zwischen-beatmet und ein 2. Versuch gestartet.
Man rotiert während der 4 Monate für 2 Wochen auf die Intensivstation, 3 Wochen nach Feldafing in die Schmerzklinik und eine Woche auf die Palliativ-Station. Sollte man den Wunsch haben länger auf einer der Abteilungen zu bleiben, ist dies natürlich auch jederzeit in Absprache mit den Verantwortlichen ÄrztInnen möglich.
Auf der Intensivstation wird täglich vom leitenden Oberarzt der ITS ein sehr gutes Teaching angeboten, für das man kann sich die Themen aussuchen kann, die man gerne besprechen will. Leider ist über die Monate der Sommerferien häufig das OP Programm sehr eingeschränkt, weshalb auch die chirurgischen PatientInnen auf der Intensivstation eher seltener werden. Trotzdem bekommt man immer das nötigste an der Intensivmedizin mit und es wird sehr gut darauf geschaut, dass man nicht nur seine Zeit absitzt.
Außerdem ist eine Rotation in die Schmerzklinik in Feldafing vorgesehen. Hier erwartet einen dann ein sehr anderer Alltag als im OP in Tutzing. Man ist 2 Wochen auf Station und macht den ganz normalen Station-Alltag mit (Visite, Blutabnahmen, Aufnahmen, Briefe schreiben). Ein großer und bisweilen sehr positiver Aspekt ist, dass sich für die Visiten sehr viel Zeit für die PatientInnen genommen wird und versucht wird jeder Komponente der multimodalen, individuellen Schmerztherapie genug Zeit zu widmen. Ich persönlich konnte mit vielen neuen Impulsen und tageweise noch mehr neuen Fragen aus der SChmerzklinik nach Hause gehen, was ich sehr bereichernd fand.
Außerdem ist es möglich sich über die Tagesklinik diverseste Therapieformen wie Kunst und Gestaltungstherapie, Physiotherapie, Biofeedback und Körperwahrnehmungsschulungen anzuschauen. Dabei fand ich besonders den interdisziplinären Austausch sehr schön!
Da man nur 2 Wochen dort ist, kann man natürlich nicht wirklich eigenständig arbeiten, wie man es vielleicht aus anderen Tertialen schon gewohnt war.
In Feldafing arbeitet auch der Chefarzt, mit dem man neben den Chefarzt Visiten auch ein Abschluss Gespräch mit wertvollen Tipps und Tricks für die M3 Prüfung führt und wertvollen Input aus der Welt der Schmerzmedizin mitnimmt.
Allgemeines:
Man kommt super mit dem RE von München HBF oder Pasing nach Tutzing. Da ab und an mit Zugausfällen zu rechnen ist, ist es gut wenn man entweder sportlich aktiv ist und die Strecke mit dem Rennrad durch den Forstenrieder Park über Starnberg fährt (ca. 45km von Schwabing) oder als Backup ein Auto hat.
Mit dem Deutschlandticket und der sehr guten Verbindung, habe ich das Pendeln als wenig belastend empfunden und war häufig früher als Pj KollegInnen in der Innenstadt wieder zu Hause.
Beginn: Man kann den Zug um 7:00 von HBF nehmen, sodass man dann circa um 7:40 umgezogen im OP steht. Ausser Dienstag, da muss man um 7:30 in der Frühbesprechung sein, da reicht der 7:00 Zug leider nicht.