Man erhält einen Rotationsplan, der einem genau vorgibt, wann man wo eingeteilt ist. Mein Beginn war auf der Orthopädie
Hier ist man morgens mit Blutabnehmen beschäftigt, macht danach Verbände und zwischendurch oder später geht man auch mal in den OP um teilweise wirklich Haken und Klappe zu halten. Das ist aber zum Glück nicht bei allen Chirurgen so. Die Assistenzärzte machen das eigentlich wieder wett, und schauen einem neben ihrem stressigen Alltag auch Lehre anzubieten. Um Dosimeter für den OP müsst ihr euch selber kümmern...
Die Stimmung innerhalb der Abteilung ist nicht sehr gut.
In der Allgemeinchirurgie ist die Stimmung deutlich besser, auch im OP wird man in die Operation eingebunden, macht mehr als bloß den Haken halten und bekommt einiges erklärt. Ich hatte auch einen sympathischen Eindruck von den Chefs, auch wenn man mit denen leider nicht sehr oft zusammen operiert. Sonst gestaltet sich der Stationsalltag ähnlich wie auf der Othopädie. Blut, Verbände, Reha-Anträge (hierfür gib'ts neuerdings kein Geld mehr, dieses Formular wird vorher abgetrennt).
In der Notaufnahme ist man 2 Wochen und dort hat man auch echt eine gute Zeit! Eigenständiges Arbeiten, nähen und Patienten betreuen wird befürwortet, Unterstützung erhält man immer. Definitiv das Highlight in der Zeit dort.
Das Essen war mal für PJler gratis, das hat sich aber seit der großzügigen Aufwandsentschädigung von 350€ geändert. Nun kostet es genau so viel wie für alle anderen Mitarbeiter.
PJ-Unterricht fand damals eigentlich 2-3 x pro Woche statt, häufig aber zu eher späten Zeiten (zum/nach Feierabend). Hat sich vielleicht mittlerweile geändert, wir haben es auf jeden Fall damals angesprochen.
Fazit: Für ein chirurgisches Tertial in Berlin sicher keine all zu schlechte Adresse, aber eben auch kein Ponyhof. Solides Mittelfeld.