Morgens gibt es immer die Visite um 8.00. da aber nur ca max. 10-15 Patienten auf Station waren (meistens waren es eher 5-8), ging die sehr schnell.
Dienstags gibts die Chefarztvisite. Da muss auch der Student einen Patienten vorstellen. Das war aber immer völlig ok. Er hatte meist sowieso zu allem einen Kommentar, den man nicht persönlich nehmen sollte- jeder kennt ihn wohl.
Die anderen OÄ und AÄ/TÄ (mit denen man am meisten zu tun hat) waren echt nett. Sie haben immer alles erklärt wenn man gefragt hat und manche haben mich sogar extra angerufen, wenn ein spannender Fall war, damit ich ihn auch sehen kann. Man darf relativ schnell etwas machen, zB auch Stanzbiopsieren inkl. LÄ und Naht. Oft war ich mit der Pflege allein und hab ihnen damit Arbeit abgenommen. Wenn man sichs zutraut, darf mn sehr viel. Auch zB vereisen, Dermatoskopie, Kulturen/Abstriche nehmen. Einmal war ich im „OP“ mit (septisch), wo einem Pat. einige Biopsien entnommen bzw. Sachen rausgeschnitten wurden, und ich durfte auch etwas mit dem Skalpell rausschneiden. Mein definitives Highlight (man kann ja durchaus mal mit einem Nävus beginnen).
Ansonsten darf/ soll mn auch die geplanten Aufnahmen machen, also Anamnese u Status.
Alle Assis sind total jung und zu vielen entstand deshalb schnell ein gutes Verhältnis.
Mittwochs gab es immer von der OÄ eine Fortbildung für TÄ und Studenten (es gab 1 TA und mich und wenn man nur alleine da war, machte sie es auch oft nur für dich allein!), wo man sich das dermatologische Thema selbst aussichen konnte. Das waren mit Abstand die besten Fortbildungen die ich jemals hatte! Sie gibt sich so viel Mühe, nimmt sich Zeit und geht auf alle Fragen ein. Wenn dann mal ein Patient kommt, sagt sie oft „ah schau, das haben wir letztens gelernt in der Fortbildung“ und es bleibt einem richtig hängen und man verstejt es auch.
Seltsam fand ich, dass es 1. keine Besprechungen gibt und 2. auf der Station die Pflege nur Blutabnahmen macht- keine Venflons (aber in der Ambulanz schon). Da sind immer TÄ und Studenten dran. Man sticht auch die Patienten der MKG, weil die auf der Interdisziplinären Station mitbetreut werden.
Ich habe dieses KPJ gemacht, weil ich finde, dass niemand Ahnung von Derma hat und die viel zu kurz kommt— auch wenn ich mich selbst darin nicht sehe. Aber es war trotzdem absolut spannend und ich habe megaviel theoretisch und praktisch gelernt!
Kann es nur empfehlen!
Zur Wohnsituation:
Habe mich 1,5-2a vorher beworben. Da war schon kein Platz mehr in der Wohnungsbörse frei. Dann hab ich doch noch ein DZ ergattert. Ich und mein Mitbewojner waren zu 2t in einer großen 6er Wohnung und wir wussten nicht, ob noch jemand kommt. Wir wollten halt sonst lieber ins EZ ziehen. Die Dame der Personalverwaltung mit der man auch im Mailverkehr ist, hat dann total pampig geantwortet wir seien Mitte 20 und bräuchten das ja nun wirklich nicht. Auch andere haben diese schlechte Erfahrung mit ihr gemacht, dass sie sich keine große Mühe gibt wenn jemand ein Problem mit dem Wohnplatz hat und wechseln möchte (aus Gründen wie zB einem Wasserrohrbruch).
Im Endeffekt waren wir dann alle 8Wochen nur zu zweit.
Ein großes aktives Wespennest gab es auch vor unserem Wohnzimmerfenster (und viele Familien mit Kindern in unserem Wohnblock), das hat aber trotz Meldung nmd gestört und es ist nicht weggekommen. Möchte mit nicht vorstellen, wie das geendet hätte wenn das durch den Sturm runtergefallen wäre oder jmd aus Versehen die Jalousien betätigt hätte..
Die Wohnung ist gratis, das Essen kostet bei 3 Gängen ca 5€. Ich fand es gut.
Bewerbung
Ca 1,5-2a vorher.
Keine Sorge wenn anfangs Wohnungsnot in der Börse herrscht— kurz davor sind echt viele Plätze frei.
