PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in CHU Montpellier, St. Eloi (9/2023 bis 12/2023)

Station(en)
Chirurgie Digestive B
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Uniklinik in Montpellier ist auf verschiedene Standorte verteilt, am St. Eloi befindet sich vor allem die Viszeralchirurgie. Dort habe ich zwei Monate in der Chirurgie Digestive B verbracht, welche vor allem auf Lebertransplantationen (ca. 1-3/Woche) spezialisiert ist. Dienstbeginn war um 7:45 Uhr, da gab es eine Frühbesprechung im Team und anschließend war man im OP, auf Station oder in der Sprechstunde eingeteilt. Zusätzliche mussten 24h Bereitschaftsdienste für die Transplantationen unter den Studierenden (Externes) aufgeteilt werden, ja nach Anzahl der Studierenden waren das so 1-3 Dienste pro Woche, im Ausgleich hatte man einen Studientag pro Woche. Freiwillig konnte man sich zusätzlich für Bereitschaftsdienste für die Organentnahme melden. Im Internat gab es immer kostelos Mittagessen für uns. Meistens hatte man gegen 14-15 Uhr Feierabend, evtl. einen Tag in der Woche den man noch bis 18 Uhr im OP war.

OP: LeberTX, Cholezystektomie, Whipple, Appendektomie, Hernien, etc.
- man durfte sich meistens mit einwaschen
- manchmal Haken halten
- manchmal am Ende mit zunähen
- vor allem bei minimalinvasiven Eingriffen hatte man wenig zu tun, es wurde aber trotzdem erwartet, dass ein Extern da war

Sprechstunde:
- Interessant um Krankheitsbilder besser zu verstehen
- Ärzte meistens motiviert einem etwas zu erklären

Station:
- sehr abhängig von Assistenzärzten
- meistens morgens kurze Visite, anschließend Papierkram und kaum Aufgaben

Team:
- extrem abhängig von den Assistenzärzten (Internes), zu meiner Zeit hatten die leider alle wenig Lust auf Externes
- kaum Integration ins Team
- die Oberärtze sind überwiegend nett und erklären ab und zu auch mal was
- vor allem die OP-Pflege war wesentlich netter als man es aus Deutschland gewöhnt war :D

Insgesamt war das Tertial sehr durchwachsen. Lehre hat selten stattgefunden, die OPs waren dafür sehr abwechslungsreich und man hat auch mal speziellere OPs sehen können. Wenn viele Studierende da sind (wir waren 5 deutsche und 1-3 französische) ist es machbar mit den Bereitschaftsdiensten aber da Transplantationen dort relativ häufig stattfinden, wurde man schon regelmäßig gerufen. Für Chirurgie-Interessierte würde ich das Tertial definitiv nicht empfehlen, da man wirklich wenig selber machen durfte und meistens als 2. Assistenz viel daneben stand.
Von der Sprache her kommt man mit relativ wenigen Kenntnissen gut zurecht, da man sehr wenig Patientenkontakt hat.
Von meinen Nachfolgern habe ich gehört, dass sich die Lehre aktuell sehr gebessert hat und auch das Zusammenspiel mit den Internes besser läuft.

Montpellier ist als Stadt sehr zu empfehlen und der Freizeitwert sehr hoch! In der Stadt gibt es alles was man so braucht, inkl. unzähligen guten Cafés und Restaurants, im Umkreis gibt es viele tolle Städte zu entdecken und der Strand ist mit dem Auto ca. 30 Minuten entfernt, es gibt aber auch eine Tram dorthin.
Ich hatte ein Auto hier, das braucht man nicht unbedingt aber für manche Ausflüge war es schon sehr praktisch.
Bewerbung
Ich hatte mich ca. ein Jahr im Voraus bei Dr Bader Al TAWEEL beworden (Oberarzt), anschließend musste man sich noch an der Uni einschreiben, der Ansprechpartner dafür ist Omar MASRAR.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
-
Gebühren in EUR
-

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.87