Mein Innere Tertial habe ich in der Stauferklinik in Mutlangen absolviert. Es ist ein eher kleineres Haus, aber dafür in der Inneren mit Hämato/Onko, Kardio, Gastro, Diabetologie, Schlaganfallstation und Palliativstation insgesamt sehr breit aufgestellt. Ab Januar soll es auch wieder einen Pneumologen geben. Insgesamt habe ich acht Wochen in der Notaufnahme, vier Wochen auf der Onkologie, eine Woche auf der Palliativstation und drei Wochen in der Kardiologie verbracht. Hier kann man sich mit den anderen PJlern frei einteilen. Als PJler ist man in Mutlangen Zusatzkraft. Es gibt einen Blutabnahmedienst, sodass das lästige Blutabnehmen am morgen wegfällt. Man kann sich immer alles anschauen und mitgehen, was man spannend findet und darf auch so gut wie alles unter Anleitung selbstständig durchführen (Untersuchungen, Sonographie, Aszitespunktion, Pleurapunktion, Knochenmarkspunktion, Kardioversion,...) Man ist insgesamt sehr frei und wenn es auf Station nur noch Briefe zu schreiben gibt und man nicht jeden Tag damit verbringen will, kann man auch gerne einfach in die Endoskopie oder in die ZA gehen. In der ZA betreut man eigene Patienten (mit RS der Assistenzärzte/Oberärzte) und kann dort Untersuchungen und Diagnostik sowie verschiedene internistische Krankheitsbilder gut lernen. Das Team ist sehr freundlich und alle sind bemüht einem etwas beizubringen. Ich würde empfehlen auf jeden Fall eine Woche Nachtschicht in der ZA mitzumachen. Diese geht von 20Uhr bis nichts mehr los ist und man bekommt doch noch einige spannendere Fälle mit sowie eine Woche zusätzlich zu den Urlaubstagen Ausgleichsfrei. Falls man mal krank sein sollte ist das auch kein Problem und es wird nichts von den heiligen 30d abgezogen.
Essen gibt es vergünstigt und man findet am Innere Tisch immer jemanden, mit dem man die Mittagspause verbringen kann. Getränke gibt es im Haus kostenlos. Bei Bedarf kann im Wohnheim ein Zimmer gemietet werden. Das Haus ist etwas in die Jahre gekommen, Wlan funktioniert mal mehr mal weniger gut. Es gibt aber gratis Wlan in der Klinik. Man teilt sich Toilette, Bad und Küche mit den anderen Bewohnern im Flur. Für das Zimmer wird einem ca. 190,- pro Monat vom Gehalt von ca. 810,- abgezogen.
PJ-Unterricht findet so gut wie jeden Tag statt: Montags VC/GTC, Dienstags UC/Ortho und alle zwei Wochen Gyn, Mittwochs Anästhesie und einmal pro Monat Pädiatrie sowie Donnerstags Innere. Der Unterricht ist sehr selten ausgefallen und falls doch wurde sich bemüht ein Ersatztermin zu finden.
Insgesamt hat es mit dort sehr gut gefallen. Viele der Innere-Assistenzärzte sind ehemalige PJler des Hauses, was denke ich auch für sich spricht.