Positives:
Besonders am Anfang wurde viel darauf geachtet, dass ich mitgenommen wurde, etwas sehen konnte und auch durch alle Bereiche rotiert bin. Die Assistenzärzt*innen sind großteils sehr nett. Wenn man viel leisten will, kann man bei vielen OPs dabei sein und auch eigene Patient*innen betreuen. Es war fast immer möglich, vor der Übergabe rauszukommen, wenn man nicht im OP war. Einen Dienst mitzumachen ist sehr zu empfehlen, da man mit etwas Glück spannende Fälle sieht und mehr machen darf als tagsüber.
0,5 Studientage pro Woche darf man sich nehmen, beim Zuständigen aber keinesfalls als solche bezeichnen und auch am besten nicht gesammelt nehmen. Sie dienen ja dem Studium ;)
Negatives:
Wie fast überall bleibt man als PJler bei aller Freundlichkeit die billige Arbeitskraft. Man vebringt auf dieser Station etwa 2h morgens mit den Blutentnahmen, Flexülenlegen und dem Anhängen von Infusionen. Der Umgang mit Infusionen und allen dazugehörigen Systemen wird von Stunde 1 als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt und als Aufgabe des PJlers gesehen. Das war für die Ausbildung leider nicht zielführend.
Man kann zwar bei vielen OPs dabei sein, dort aktiv etwas zu machen ist aber selten bis nie möglich. Patient*innen kann man auch betreuen und Briefe schreiben, es wird aber zusätzlich zu den täglichen Aufnahmen als feste Arbeit des PJlers vorausgesetzt und erzeugt Unmut, wenn es nicht passiert (zb weil man im OP oder Blutabnehmen war). Meine Arbeitsbelastung war in anderen Rotationen vielleicht höher, das Klima hier aber schlechter. Über Aufnahmen informiert einen auch niemand und man muss diesen aktiv hinterherlaufen.